Der populäre kostenlose Bilderhoster abload.de hat jegliche Uploads deaktiviert. Das gleiche gilt für den Freehoster Filehorst.de.
Beim Bilderdienst abload.de und dem Freehoster filehorst.de hat man die Hähne für die Uploads vorgestern abgedreht. Im Blog heißt es:
„Leider mussten wir die Upload-Funktion von Filehorst deaktivieren. Das bedeutet, dass seit dem 04.09.2023 keine neuen Dateien mehr hochgeladen werden können. Der Download und das Verwalten aller bisher hochgeladenen Dateien bleibt aber bis auf Weiteres möglich.„
Kaum Einnahmen
„Der Grund dafür sind gestiegene (und immer weiter steigende) Ausgaben bei gleichzeitig gesunkenen (und immer weiter sinkenden) Einnahmen. Da mit dem Einblenden von Werbung quasi kein Geld mehr zu verdienen ist, können wir nur anderweitig übrig gebliebene Gelder für die Finanzierung von Filehorst verwenden. Dies ermöglicht zwar, dass die bisherigen Uploads vorerst online bleiben, nicht aber, dass wir weiteres Geld in den Ausbau der Kapazitäten investieren können.“ Das wird bei abload.de wahrscheinlich nicht viel anders aussehen, zumal man dort als Finanzierung offenbar vor allem auf Spenden setzt.
Man versucht bei filehorst.de die bislang getätigten Uploads so lange wie möglich online zu halten. Sollte es zu einer kompletten Abschaltung der Website kommen, will man die Nutzer „frühzeitig informieren„. Damit hätte jeder noch die Möglichkeit, die Dateien woanders zu sichern. Die anderen Funktionen wie die Bearbeitung oder Löschung von bereits bestehenden Dateien bleiben aktiv.
Upload auch bei abload.de deaktiviert
Zwar heißt es weiter, dass die Upload-Funktion beim Bilderhoster abload.de normal möglich sein soll, das ist aber aktuell nicht der Fall. Das Team will sich zu den Hintergründen „bald mit einem Update“ melden.
Kinderpornografie – bei Speicherdiensten ein riesen Problem!
Problematisch für Freehoster als auch Bilderhoster sind die Uploader aus dem Bereich cp (child porn = Kinderpornografie). Die Einnahmen sind bei abload.de als auch filehorst.de gering. Der Aufwand aufgrund ständig steigender Anfragen von Behörden wegen missbräuchlichen Uploads ist aber in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Behörden verlangen die Löschung der fraglichen Dateien und die Preisgabe aller verfügbaren Daten der cp-Uploader. Im Idealfall sollte man als Betreiber verhindern, dass die verbotenen Dateien erneut hochgeladen werden können.
Das führte in den letzten Wochen schon zu mehreren freiwilligen Aufgaben zahlreicher Freehoster. Und möglicherweise wird dies auch bei abload.de & Co. eine gewisse Rolle gespielt haben.
Zudem hat der Gründer des Bilder-Dienstes directupload diesen kürzlich aus genannten Gründen (wegen cp) an Dritte verkauft. Das dürfte auch erklären, warum nun im Impressum eine Betreibergesellschaft mit Sitz in Hong Kong steht und keine Privatperson mehr aus Baden-Württemberg …