Spotify vs. ReVanced
Spotify vs. ReVanced
Bildquelle: ChatGPT

Spotify Free Upgrade: ReVanced plant Rückkehr zu GitHub

Das Spotify Free Upgrade soll den Musikstreaming-Dienst aufwerten. Das Entwickler-Team ReVanced prüft, ob man eine Klage einlegen wird.

Spotify Free Upgrade geplant. Der Musikstreaming-Marktführer wertet endlich sein Freemium-Angebot auf. Abonnenten der kostenlosen Version erhalten erstmals Zugriff auf Funktionen, die bisher dem Premium-Abo vorbehalten waren. Damit reagiert das Unternehmen sowohl auf den Druck der Konkurrenz als auch auf die langjährigen Forderungen seiner Nutzer. Doch auch beim Entwickler ReVanced tut sich etwas. Der Quellcode soll notfalls mit juristischem Druck schon bald wieder bei GitHub verfügbar sein.

Spotify Free Upgrade soll die Attraktivität des Dienstes steigern

Free-User können künftig endlich gezielt einzelne Songs auswählen und abspielen. Bisher war das nur eingeschränkt möglich, da bei der Gratisversion überwiegend die Zufallswiedergabe zum Einsatz kam. Auch beim Teilen von Musik gibt es Neuerungen: Geteilte Songs lassen sich nun auch direkt auf dem Smartphone anhören. Bislang war dies nur am Desktop, Tablet oder im Browser möglich.

Ganz ohne Limits bleibt die Free-Version jedoch leider nicht. So führt Spotify eine tägliche Begrenzung ein, wie viele Titel direkt ausgewählt werden dürfen. Auch das Überspringen von Titeln in den Playlists ist weiterhin nur begrenzt möglich.

Mit der Aufwertung des Gratisangebots will Spotify die Attraktivität seiner Plattform steigern. Hintergrund sind unter anderem modifizierte Apps wie ReVanced, die Premium-Funktionen kostenlos zugänglich machen, sowie ein wachsender Wettbewerb im Streamingmarkt, beispielsweise durch Amazon Music Prime, das in jedem Prime-Abo ohne Zusatzkosten enthalten ist. Die Zeit war reif für ein Spotify Free Upgrade.

Für das Unternehmen bietet die neue Strategie zwei Vorteile: Einerseits bleibt die werbefinanzierte Free-Version für viele Nutzer interessant. Andererseits steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese irgendwann zu zahlenden Abonnenten werden. Das würde auch das Vorgehen erklären, das Spotify aktuell gegenüber Revanced an den Tag legt, wie wir hier berichteten.

ReVanced
ReVanced (Logo)

Revanced plant juristische Schritte: GitHub soll den Mod wieder aufnehmen

Der per DMCA-Takedown-Notice entfernte Patch war unser allseits beliebter Mod, der uns zur Freemium-Version verhalf. Revanced hat den Spotify-Patch deshalb aktuell auch vorerst aus dem Repository entfernt. Ich kann jedoch beruhigen: Es betrifft nur den Spotify-Freemium-Patch und nicht YouTube Vanced oder YT Music. Die anderen Mods, eingeschlossen Reddit, sind auch nicht von der Löschung betroffen.

Das ReVanced-Team erwägt nun, über eine sogenannte „Counter-Notice” die Wiederherstellung des Patches auf GitHub zu beantragen – mit weitreichenden Folgen. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird dieser Rechtsstreit vor einem US-Gericht landen. Unterstützung für einen solchen Rechtsstreit könnte der Developer Defense Fund von GitHub bieten. Dabei handelt es sich um einen mit einer Million US-Dollar ausgestatteten Fonds zum Schutz von Open-Source-Entwicklern vor missbräuchlichen Urheberrechtsforderungen.

Deshalb bemüht sich das Team intensiv um eine kompetente Rechtsberatung, um die Angelegenheit zu klären. So einfach stellt es sich für Spotify nämlich nicht dar. Zwar gehen sie gegen den Patch im Allgemeinen vor, berufen sich dabei aber auf das Client-ID-Spoofing als Urheberrechtsverletzung. Dies kann man in der Mitteilung von Spotify nachlesen. Die eigentlichen Modifikationen erwähnt man am Rande. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie es weitergeht.

Spotify with headphones
Das Spotify Free Upgrade soll die Kopfhörer beflügeln!

Spotify startet Lossless-Audio für Premium-Kunden

Das Spotify Free Upgrade ist nicht alles, was man tun will, um noch mehr Marktanteile zu erobern. Da Spotify allen Premium-Abonnenten ab Oktober nach Jahren des Wartens Musik in verlustfreier Qualität anbieten wird, sollte man echt über ein Premium-Abo nachdenken. Spotify war mir nach der aktuellen Preiserhöhung, wie ihr lesen konntet, einfach zu teuer. Das relativiert sich jetzt wieder etwas.

Das neue Feature „Spotify Lossless“ liefert Streams mit 24 Bit/44,1 kHz und ist in rund 50 Ländern geplant, selbstverständlich auch in Deutschland. Dieses Feature wird ohne Aufpreis verfügbar sein.

Die Einstellung muss in der App unter „Audioqualität” → „Lossless” pro Gerät aktiviert werden. Wenn ihr allerdings nur über Bluetooth-Kopfhörer hört, werdet ihr keinen Unterschied feststellen, da Bluetooth einfach nicht über die erforderliche Bandbreite für diese Datenmengen verfügt. Mit hochwertigem, verkabeltem Equipment ist der Unterschied je nach Musikgenre aber durchaus hörbar.

Woher bekommt man günstige Accounts für Spotify?

Zur Sicherheit habe ich euch als Alternative zur aktuell noch lauffähigen Free-Version ein paar Möglichkeiten herausgesucht, wo ihr günstige Spotify-Accounts kriegen könnt. Nein, ein günstiges Aufbuchen auf einen bestehenden, besonders deutschen Account, ist nicht ohne Weiteres möglich. Meiner Erfahrung nach haben aktuelle ausländische Accounts bisher keinerlei oder nur wenige Probleme verursacht.

Natürlich kann auch wieder eine Bannwelle für Accounts kommen, die permanent in einem anderen Land benutzt werden. Das gilt auch für das Land, in dem sie gekauft wurden. Aber jeder sollte sich dessen bewusst sein, dass genau dieses Land, über das der Account läuft, Lossless Music noch nicht unterstützt. Auch dürfte klar sein, dass man damit die Nutzungsbedingungen von Spotify verletzt und rein theoretisch jederzeit mit einer Sperre rechnen muss.

Spotify

Kinguin ist zum Beispiel unschlagbar günstig mit seinen komplett neuen Accounts. Dort ist man mit etwas über 18 Euro für 12 Monate dabei. Auch G2A hat selbstverständlich welche, allerdings kosten die dort schon über 21 Euro. Auch auf Stacksocial kann man recht günstige Spotify-Zugänge finden. Dort ist der Key leider mit knapp 50 EUR mehr als doppelt so teuer. Meiner Erfahrung nach sind sie sehr hilfsbereit und entgegenkommend. Das kann ich von den Keysellern bisher leider nicht sagen. Aber die Entscheidung, wo ihr euch einen Spotify-Account kauft, liegt natürlich bei euch.

Durch Nutzung der Guthabenkarte kosten 12 Monate Spotify Premium ganz regulär 110 Euro! Im Einzelabo werden seit der Preiserhöhung jeden Monat 12,99 Euro fällig. Das sind auf das Jahr gerechnet 155,88 Euro.