Die Startseite der GitHub-Website durch eine Lupe betrachtet
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Bildquelle: rafapress, Lizenz

Irdeto schließt Klon-Seiten: Spurensuche bei den Tätern

Irdeto geht gegen Klone der eigenen Website vor. Offenbar wollen die Täter eine "Schnitzeljagd" veranstalten. Ein Spiel mit dem Feuer?

Diese Woche sorgte eine DMCA Takedown Notice der Firma Irdeto für Aufsehen. Irdeto ist bekannt als die Firma hinter Denuvo, einer Anti-Manipulations-Technologie. Anonyme Täter hatten die Website von Irdeto geklont, eine ähnliche Domain registriert und einen eigenen Mailserver eingerichtet. Offenbar haben die Täter bewusst Spuren hinterlassen, die auf eine gezielte „Schnitzeljagd“ hindeuten.

Irdeto schließt Klon-Seiten: Haben die Täter absichtlich Spuren hinterlassen?

Das Cybersicherheitsunternehmen Irdeto, das für seine Anti-Piraterie-Technologie Denuvo bekannt ist, hat vor kurzem rechtliche Schritte gegen geklonte Websites eingeleitet. Mit einer DMCA-Benachrichtigung an GitHub versuchte das Unternehmen, gegen betrügerische Kopien der offiziellen Irdeto-Website vorzugehen.

Irdeto kämpft gegen Klon-Seiten
Irdeto ist nicht glücklich über die Klon-Seiten

Die Klon-Websites imitierten nicht nur das Design und den Inhalt der Irdeto-Website, sondern registrierten auch ähnlich klingende Domains wie „irdeto. fr“. Zusätzlich richteten die Betreiber eigene Mailserver ein, um den Anschein einer offiziellen Firmenpräsenz zu erwecken.

Auffallend ist, dass die Betreiber der gefälschten Webseiten offenbar kaum Anstrengungen unternommen haben, ihre Identität zu verschleiern. So ließen sich über die Registrierungsdaten der Domains bereits erste Hinweise auf die Täter finden. Irdeto spricht sogar von „absichtlich hinterlassenen Spuren„, die auf eine Art Schnitzeljagd hindeuten könnten. Dies berichtet TorrentFreak in einem aktuellen Artikel.

Sicherheitsrisiko oder harmloser Scherz?

In der Vergangenheit wurden Kopien populärer Websites häufig als technisches Hilfsmittel eingesetzt, um die hohe Nachfrage besser bewältigen zu können. Heutzutage verfolgen Klon-Sites jedoch oft betrügerische Absichten, sei es durch Abzocke der Nutzer oder durch Ausnutzung fremder Marken.

Irdeto schließt die Klon-Seiten so schnell wie möglich. Denn für Verbraucher können solche geklonten Websites ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen. Neben dem offensichtlichen Betrug durch Phishing besteht auch die Gefahr, dass Schadsoftware auf den Systemen installiert wird. Websites wie „irdeto.fr“ sollten daher auf keinen Fall besucht werden.

Wer letztlich hinter den Angriffen steckt, bleibt vorerst unklar. Fest steht jedoch, dass Unternehmen wie Irdeto bei derartigen Übergriffen rigoros durchgreifen müssen, um Marken- und Reputationsschäden zu vermeiden.

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Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.