Wormhole Screenshot
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Wormhole will sicheres P2P-Filesharing mit dem Browser kombinieren

Wormhole ist nicht dafür geeignet, das Filesharing via P2P, Sharehoster oder Usenet zu ersetzen, doch es ist eine nähere Betrachtung wert.

Wormhole ist nicht dafür geeignet, Archive öffentlich zugänglich zu machen. Diese Web-Applikation bietet sich lediglich für den privaten Dateiaustausch zwischen ganz wenigen Personen an. Die mit dem Browser hochgeladene Datei löscht der Anbieter automatisch nach 24 Stunden oder alternativ nach exakt 100 Downloads.

Wormhole versieht alle Uploads mit einem privaten Key

Wormhole will den privaten Dateiaustausch vereinfachen und bindet in die per Browser hochgeladene Datei einen sogenannten „geheimen Schlüssel“ ein. Nur wer über den Download-Link inklusive Key verfügt, kann auf die Datei zugreifen. Die maximale Dateigröße beträgt derzeit 5 GB.

Die Software basiert auf WebTorrent, wie die Kollegen von TorrentFreak berichten. Der Vorteil für den Dateiversand mit wenigen Teilnehmern liegt auf der Hand. Die Benutzung ist komplett unabhängig vom OS und denkbar einfach. Außerdem muss niemand die Files seeden und somit seinen PC dauerhaft online lassen. Nach dem Upload mit einem Browser seiner Wahl kann man diesen wieder beenden.

Gegründet haben Wormhole Feross Aboukhadiejeh von WebTorrent zusammen mit John Hiesey, die künftig versuchen wollen, mit ihrem Projekt auch ein wenig Geld zu verdienen. Die Seite ist nämlich bislang komplett frei von jeglicher Werbung. In Planung ist nach eigenem Bekunden ein „Pro Plan“, der Archive und Dateien erlauben soll, die größer als 5 GB sind. Außerdem will man künftig eine Enterprise-Version für Organisationen mit hohen Sicherheitsanforderungen auf die Beine stellen, die bestehende Cloud-Speicheranbieter nicht nutzen können oder wollen.

wormhole seeden

Kann man daraus ein Geschäftsmodell stricken?

Bislang hat man leider nur Teile des Quellcodes bei Github veröffentlicht. Ob man in Zukunft auch den Quellcode vom eigenen Client und Server freigeben will, steht noch nicht endgültig fest.

Natürlich beteuert man keinerlei persönlichen Daten zu speichern. Doch wer tut das heutzutage nicht? Das Mindestalter für die Nutzung dieses Dienstes beträgt 13 Jahre. Allerdings findet wie überall üblich, keine Überprüfung des Alters statt. Wer Wormhole nutzt, bestätigt in den Nutzungsbedingungen, dass man dies nur zu rein legalen Zwecken tut. Doch auch diese Klausel findet man im Web so gut wie überall.

Ganz frisch ist der Dienst nicht, er ging laut Twitter schon Anfang April online. Man wird sehen, ob das Team von Wormhole aus der bestehenden Idee mittelfristig ein Geschäftsmodell und somit einen ausreichend hohen Gewinn generieren kann. Davon abgesehen lohnt es sich für Nutzer immer, nach Alternativen wie Dropbox oder anderen Datenkraken zu suchen. Wer möchte, hier kann man Wormhole ausprobieren. Der Empfang und Versand ist kostenlos, eine Anmeldung findet nicht statt.

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Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.