Torrent Corona
Bildquelle: geralt, thx! (Pixabay Lizenz)

Torrent Downloads wegen COVID-19 weltweit auf dem Vormarsch

TorrentFreak zeigt anhand von Beispielen auf, dass COVID-19 bedingte Ausgangssperren weltweit steigende Torrent Downloads nach sich ziehen.

Torrent Downloads weltweit steigend. Einige Staaten, wie Belgien, Italien, Spanien, China, Frankreich und auch Teile der USA, haben zum Schutz vor dem Coronavirus Ausgangssperren verhängt. TorrentFreak weist unter Verwendung der von iknowwhatyoudownload.com bereitgestellten Daten nach, dass Ausgangssperren zu einer Steigerung des Torrent-Verkehrs führten.

Analyse verweist auf weltweiten Anstieg der Torrent Downloads wegen verordneter Ausgangssperre

Zuerst analysierte TorrentFreak die Anzahl der italienischen IP-Adressen, die seit Jahresbeginn Torrents nutzen sowie die nachverfolgte Anzahl der Downloads. Sie stellten fest, dass sowohl die Anzahl der Downloads, als auch die genutzten IP-Adressen am ersten Tag der Ausgangssperre, dem 9. März, neue Höchststände erreichten. Danach erhöhten sich die Angaben noch einige weitere Tage, bevor sie sich stabilisierten. Waren es am 8. März noch 592.000 Downloads und 213.000 IP-Adressen, so stiegen die Zahlen eine Woche später bereits auf 810.000 bzw. 304.000 IP-Adressen an.

Spanien verzeichnet einen adäquaten Trend.

Auch hier fiel der Anstieg wiederum mit den Sperrmaßnahmen zusammen. Die spanische Regierung ordnete die Ausgangssperre am 14. März an. Sowohl die Anzahl der Torrent Downloads als auch die eindeutigen IP-Adressen erzielten beide zu diesem Zeitpunkt Höchstwerte. Nur eine Woche nach Beginn der Ausgangssperre stiegen die gemeldeten Downloads und IP-Adressen bereits um etwa ein Drittel an.

Torrent: auch Frankreich bildet keine Ausnahme.

Die landesweiten Maßnahmen spiegelten sich wider im Anstieg der beiden Zahlen, die ein Jahreshoch erreichten und in den kommenden Tage noch weiter zunahmen. Der Aufwärtstrend in Großbritannien blieb hingegen aus. TorrentFreak führt das darauf zurück, „weil sich die Menschen noch relativ frei bewegen dürfen, was einen deutlichen Unterschied zu den zuvor genannten Ländern darstellt“. In den Niederlanden und Schweden sind beim Thema Torrent genauso wenig Änderungen zu verzeichnen.

In den USA stellt man fest, dass die Torrent Downloads in den letzten Wochen geringfügig zugenommen haben, aber nichts, was wirklich auffällt. Der Grund hiefür dürfte darin liegen, weil die meisten restriktiven Maßnahmen auf nur wenige betroffene Regionen beschränkt sind. In Südamerika sind die Auswirkungen in einigen Ländern jedoch sehr deutlich. In Argentinien beispielsweise, wo man die Ausgangssperren am 19. März verhängt hat, wurden Download-Nummern und IP-Adressen gemeldet, die in den folgenden Tagen in die Höhe geschossen waren. Hier gab es am 17. März noch 508.000 Downloads und 179.000 IP-Adressen und am 25. März waren diese Zahlen auf 706.000 bzw. 254.000 gestiegen.

P2P-Transfers ohne VPN = Wahnsinn!

hide.me, torrentDa anzunehmen ist, dass nur ein Bruchteil der P2P-Downloads über ein Virtual Private Network (VPN) abgesichert wurde, dürfen sich in aller Herren Länder auch die Abmahnkanzleien über mehr Aufträge und volle Taschen freuen. Wer beim Russisch Roulette verliert, muss in Deutschland mit Forderungen von ca. 1.000 EUR aufwärts rechnen. Um sich vor solchen Abmahnungen zu schützen, sind solche Tools wie PeerBlock (ehemals PeerGuardian) von PhoenixLabs seit jeher keine Garantie dafür, dass die eigene IP-Adresse nicht doch von einem IT-Dienstleister mitgeschnitten werden kann. Das erreicht man nur mit einem zuverlässigen VPN-Dienstleister. Wer das nicht möchte, sollte Downloads via Torrent lieber gleich sein lassen!!!

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Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.