Die irdeto-Tochter Denuvo kündigte Gamescom an, dass man künftig die Anti-Tamper Technologie auch auf Samartphones einsetzen will.
Die irdeto-Tochter Denuvo kündigte am Dienstag auf der Kölner Gamescom an, dass man künftig die Anti-Tamper Technologie auch auf Smartphones einsetzen will. Damit sollen Cracks vermieden und das Cheating bei Apps unterbunden werden. Gegen Bezahlung, versteht sich.
Denuvo auf der Suche nach neuen Aufgaben
Die österreichische Tochtergesellschaft von irdeto erweitert sein Geschäftsgebiet. Mittels der selbst entwickelten Anti-Cheating- und Anti-Tamper-Technologie will man für die Publisher die Hoheit über die Tablet-PCs und Smartphones zurückgewinnen. Der neue Kopierschutz soll den legalen Anwendern eine möglichst angenehme Spiele-Erfahrung ermöglichen. Man will künftig auf tragbaren Geräten sowohl das Reverse Engineering und somit die illegale Verbreitung im Internet als auch das Cheaten unterbinden.
„Die Videospielindustrie verfügt über ihr eigenes mobiles Ökosystem, das Spiele- und App-Stores, Spiele-Engines und Analyseplattformen umfasst. Dies hat zwar einen enorm profitablen neuen Bereich des Gaming ermöglicht, aber auch neue Wege und Zugangsmöglichkeiten für Hacker und Betrüger eröffnet„, sagte Reinhard Blaukovitsch, Geschäftsführer von Denuvo, Irdeto in der hauseigenen Pressemitteilung. „Ein grundlegender Aspekt bei der Reduzierung von Sicherheitsrisiken für Ihr Handyspiel ist es, vom ersten Tag an zu planen, wie Hacker die Vorteile des Designs und der Architektur Ihres Spiels nutzen können. Ohne angemessene Sicherheit könnten sich die Hersteller bzw. Publisher Umsatzeinbußen und Schäden der Reputation aussetzen.“
„Crack kills“
„Crack kills„, heißt es im data sheet des Anbieters. Die ersten 14 Tage seien entscheidend, ob ein neuer Spieletitel profitabel wird – oder eben nicht. Denuvo schätzt, bis zu 59 Prozent der Verkaufserlöse werden innerhalb der ersten zwei Wochen nach dem Verkaufsstart generiert. Man habe alleine im Vorjahr Umsätze im Wert von 300 Millionen US-Dollar geschützt. Allerdings werden nicht alle Nutzer derart happy sein, sofern Denuvo auch beim Thema Apps ins Spiel kommt. Release Groups und sogar Mitgliedern der P2P-Szene gelingt es immer wieder, die von Denuvo geschützten PC-Spiele illegal in Umlauf zu bringen.
Bei sehr großen Spieletiteln, die man mobil vermarkten will, dürfte sich der finanzielle Einsatz für den zusätzlichen Kopierschutz möglicherweise lohnen. Doch es ruft andererseits auch Cracker auf den Plan, die sich für Spiele Apps bisher mangels Schutzvorrichtungen gar nicht interessiert haben. Das Hase-und-Igel-Spiel zwischen Codex, deren italienischen Ableger CPY und dem Hersteller weitet sich also durch die Ankündigung weiter aus.
Foto Denuvo Verschlüsselung, thx! (CC0 1.0)
Tarnkappe.info