Bei CryptoChat kann man anonym und verschlüsselt chatten, allerdings ist der Chatroom auf zwei Personen begrenzt. Anders als bei Cryptocat ist dies kein Plug-in für einen Browser, sondern eine eigenständige Webseite. Der Betreiber beteuert, keine Logs von den Chatverläufen anzufertigen. Die Webseite kann auch via Tor besucht werden, um die eigene IP-Adresse zu verschleiern.
Der Betreiber weist eindringlich darauf hin, dass sein Online-Angebot nicht die IP-Adresse der Nutzer verbirgt. Im Gegensatz zu den meisten IRC-Netzwerken kann man sich mit dieser Webseite auch über das Tor-Netzwerk verbinden, um die eigene Identität zu verschleiern. Zwar werden alle eingegebenen Texte verschlüsselt übertragen. Wurde ein Keylogger angeschlossen oder der PC durch einen Trojaner etc. verseucht, dann wird der Chat dennoch im Klartext an Dritte übertragen. Außerdem sollte man sich so oder so vor jeder Kommunikation ein Bild von seinem Gegenüber machen, um negative Überraschungen zu vermeiden oder zumindest zu minimieren.
Wie funktioniert CryptoChat?
Baustellen auf dem Weg zur Anonymität
Jochim Selzer bezeichnete derartige Lösungen im Interview als „Baustellen“. Sie sind stets besser als gar keine Verschlüsselung. Da der Entwickler seinen Quellcode nicht veröffentlicht hat, kann man die Verlässlichkeit des Codes leider nicht überprüfen. Selzer weiter: „Spielt damit herum, haltet euch über den Stand der Projekte auf dem Laufenden, aber kommt keinesfalls auf die Idee, diese Software produktiv einzusetzen.“ Das gilt neben Bitmessage, Pond, Tox, Jitsi natürlich auch im gleichen Umfang für CryptoChat.
Update: Cryptochat ist leider offline. Im Frühjahr 2019 hat auch Programmierer Nadim Kobeissi die Server von CryptoCat abgeschaltet. Der Coder konzentriert sich nun auf Verifpal, sein neues Projekt.
Tarnkappe.info