CannaPower, canna.to
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CannaPower – ein Klon lockt in die Abo-Falle bei Usenet.nl

Bei Cannapower.be geht es darum, mit der Popularität des Originals Kohle zu scheffeln. Die Besucher sollen ein Abo bei Usenet.nl abschließen.

Den CannaPower-Klon Cannapower.be kennt der Betreiber des Originals schon etwas länger. Es geht nur darum, mit dem Bekanntheitsgrad des Originals Kohle zu scheffeln, indem man die Besucher um ihr Erspartes bringt. Der angebliche „Musik Downloader“ des Klons ist nichts weiter als ein Link zu Usenet.nl. Wer unbedingt den Binärbereich des Usenet zu überhöhten Preisen genießen will, kann das ja gerne tun. Aber vorwarnen sollte man seine Benutzer trotzdem.

CannaPower: Klon nicht um Ausreden verlegen

Um Ausreden sind die Macher des Klons CannaPower.be nicht verlegen. Weil man heutzutage in Deutschland keine P2P-Downloads ohne VPN durchführen könne, habe man keine neuen MP3s mehr zur Verfügung gestellt, heißt es dort. Die Argumentation verstehen wahrscheinlich nur die Betreiber selbst. Angeblich soll es nun genauso gefährlich sein, mittels Sharehoster Downloads zu tätigen. Diese krude Aussage wurde naturgemäß nicht begründet. Ansonsten hätte man sofort gemerkt, wie absurd das Ganze ist.

Das Usenet hat nichts mit Canna Power gemeinsam

Wer sich bei Usenet.nl anmeldet, soll angeblich den vollen Zugriff auf die CannaPower Community und alle dort verfügbaren Downloads erhalten, was natürlich Schwachsinn ist. Die Software von Usenet.nl hat mit CannaPower rein gar nichts gemeinsam. Auch die Aussage, angeblich habe man Uploader hochgenommen, die sogar über das DeepWeb Musik hochgeladen haben, weil der Fahndungsdruck zugenommen hat, ist frei erfunden. Fakt ist: Die Webseite ist weiterhin unter canna.to erreichbar. Auch das hauseigene Forum ist seit einigen Wochen wieder unter der URL board.canna.to verfügbar.

cannapower

Betreiber können gegen Nachahmer wenig ausrichten

Wir haben den Betreiber von CannaPower deswegen kontaktiert. Er konnte uns bestätigen, dass er diesen Klon kennt. Der Admin weiß auch nicht, „was das für ein Arsch ist.“ Auf jeden Fall versucht schon wieder jemand, die Popularität seines Projektes zum eigenen Vorteil auszunutzen. Er und sein Team können halt nichts dagegen unternehmen. Sie wären aber dankbar, wenn sich jemand dazu herablassen würde, diesen unfairen Konkurrenten zu hacken.

the clone warsAndererseits müsste man die bisherigen Klone letztlich auch als ein Kompliment an das langjährige Team ansehen. „Man kopiert nur wichtige Dinge„, schreibt uns der Macher der Seite. So schlecht könne Canna Power folglich nicht sein.

Das Team konnte vor einigen Monaten das zwanzigjährige Bestehen ihrer Seite feiern. Anlässlich des runden Geburtstags kommt bald auch unser Interview mit den Machern heraus.

Beitragsbild Rick Proctor, thx!

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.