Ungemach oder Werbung für Canna.to? Die größten Internet-Anbieter auf dem deutschen Markt werden bald noch mehr Stoppschilder aufstellen.
Der Prüfungsausschuss der Clearingstelle Urheberrecht im Internet (CUII) bestimmte am 9. März einstimmig, dass das fast 22-jährige Download-Portal canna.to blockiert werden soll. Bei den teilnehmenden Internet-Anbietern wird Canna Power aufgrund der DNS-Sperre schon bald nicht mehr erreichbar sein. Oder aber sie waren schneller als wir mit unserer Berichterstattung.. ;-)
CUII stellt Warnschild für Canna.to auf
Alle vier Wochen bestimmt das Gremium mindestens ein neues Ziel. Logischerweise nimmt man sich die ältesten und bekanntesten Vertreter der Warez-Szene zuerst vor. Schließlich möchte man den maximalen Effekt erzielen. Mitglieder der CUII sind u.a. die Internet-Provider 1&1, Vodafone Deutschland, Telekom Deutschland, die Telefónica Germany und last, but not least die Mobilcom Telecom GmbH. Kunden dieser Internet-Provider werden also jetzt oder zumindest sehr bald von der Sperre betroffen sein.
Ab wann schaltet man die Sperre scharf?
Die Bundesnetzagentur teilte heute auf telefonische Anfrage hin mit, die Sperre veranlasse die CUII selbst. Da „der Ball bei der CUII liege“, könne man nicht sagen, ab wann Canna Power nicht mehr erreichbar sei. Wir haben die Organisation gerade per E-Mail angeschrieben, weil mangels Telefonnummer keine telefonische Kontaktaufnahme möglich ist. Doch würde die CUII eine Nummer preisgeben, wäre wahrscheinlich Stalking rund um die Uhr an der Tagesordnung.
Kostenlose Werbung für Canna Power & VPN-Anbieter
Die kostenpflichtigen Proxy- und VPN-Anbieter werden sich über die Entwicklung sicherlich sehr freuen, spülen ihnen die neuen Sperren viele neue Kunden an Land. Wer einen Überblick braucht, welcher VPN-Dienst zu seinen Bedürfnissen passt, sollte sich unseren VPN-Test einmal in Ruhe durchlesen.
Natürlich kann man die Sperren auch mittels eines DNS-Servers umgehen. Aber die Nutzungs-Daten, egal ob VPN- oder DNS-Server, landen irgendwo, wo man keine Kontrolle mehr über sie hat. Die Nutzung kostenloser DNS-Server ist also eine Sache für sich. Man muss sich bei solchen Free-Anbietern immer fragen, mit welcher Motivation sie betrieben werden.
Shitpost.to offline
Derzeit (kurzfristig?) mal wieder wieder weg vom Fenster, ist der Freehoster Shitpost.to. Momentan rätselt man noch wegen der Hintergründe. Da der weitere Verbleib abzuwarten bleibt, möchte man bei Canna.to die Verlinkungen noch nicht zu Deadlinks umwandeln.
Tarnkappe.info