Perfect Money down: Der Online-Bezahldienstleister gab nach 18 Jahren auf. Dort sind nur noch die letzten Support-Anfragen möglich.
Die Macher des international tätigen Anbieters bezeichnen sich selbst als „die Nr. 1 für innovative Bezahllösungen“. Perfect Money (PM) hat man, übertragen auf die Zeitrechnung im Internet, vor einer gefühlten Ewigkeit im Jahr 2007 gegründet. Nach rund 18 Jahren stellte man PM wieder ein. Für die Kunden steht nur noch eine Weiterleitung zu IPFS zur Verfügung, um den Bezahl-Dienstleister abzuwickeln.
Perfect Money down: Was konnte man dort eigentlich tun?
Die Website bot seinen Nutzerinnen und Nutzern verschiedene Dienstleistungen an. Vor allem für den digitalen Graubereich war perfectmoney.com ein wichtiger Handelspartner. Zu den verfügbaren Online-Diensten gehörten Geldtransfers, der Ankauf und die Nutzung verschiedener Kryptowährungen oder beispielsweise die Option, Zinsen auf Basis des Kontoguthabens zu erhalten.
Das Ende hat sich in den letzten Monaten angekündigt
Im englischsprachigen Untergrund-Forum BlackHatWorld zirkulieren seit letztem Jahr Meldungen in mehreren Threads. Dort berichten User, dass Perfect Money plötzlich in verschiedenen Ländern nicht mehr verfügbar war. Das betraf den Besuch mit einer IP-Adresse aus Ländern wie Deutschland, Mazedonien, Nigeria, Serbien, Sri Lanka, Russland und die USA. Man riet sich gegenseitig, das noch vorhandene Guthaben bei Binance P2P (p2p.binance.com) in Kryptowährungen umzuwandeln, um sie auszucashen. Von daher war absehbar, dass ein mögliches Ende schon bald passieren könnte.
Gründe für das Aus bisher nicht im Detail bekannt
Die Macher hatten laut converseer.com mit zunehmenden regulatorischen Herausforderungen zu kämpfen. Im November 2024 stellte Perfect Money seine Dienstleistungen für alle Kunden in Nigeria ein. Auch die Registrierungen neuer Nutzer setzte man aus. Wer sein Konto auflösen will, braucht dafür zwingend seine Member ID und sein Passwort.
Man kann es drehen und wenden wie man will, aber Perfect Money war bekannt für seine laxe KYC-/AML-Politik (Know Your Customer & Anti-Money Laundering). Niemand überprüfte die Identität der Kunden. Die intensive Nutzung durch Cyberkriminelle, die viele Geldwäsche und das Alter des Online-Dienstes verwandelten perfectmoney.com schließlich in ein attraktives Ziel für die Strafermittlungs- und Regulierungsbehörden in aller Welt.
Zudem haben Unbekannte Perfect Money gezielt genutzt, um bestehende Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen Russland und weitere Länder zu umgehen. Doch wie gesagt, die genauen Hintergründe des Ausstiegs haben die Administratoren nicht veröffentlicht.