Eine von der DEA veröffentlichte Liste von Drogen-Codes soll Eltern aufklären, um ihre Kinder vor dem Drogenmissbrauch zu schützen.
Die US-Drogenvollzugsbehörde DEA hat eine Liste von Drogen-Codes veröffentlicht, die rein aus Emojis besteht. Diese werden aktiv für den Drogenhandel im Internet eingesetzt. Aufklärungsarbeit lautet das Ziel der DEA.
Jede Droge hat einen eigenen Code
Emojis wirken zumeist harmlos und niedlich. Und so manch ein Elternteil würde sicher nie auf die Idee kommen, dass sich hinter einer Reihe von Emojis in einer Nachricht des eigenen Kindes ein Code für eine Droge verbergen könnte. Doch genau dies ist der Fall, wie eine Publikation der US-amerikanischen Drug Enforcement Administration (DEA) zeigt.
Aus dem Leitfaden der US-Drogenbehörde geht hervor, welche Emojis in welcher Reihenfolge für welche Droge stehen. Egal ob Meth, Heroin, Kokain oder Marihuana – jede Droge hat ihren eigenen Drogen-Code. Und über diesen Code lassen sich online über entsprechende Handelsportale Drogen bestellen. Doch es gibt auch ein paar Hilfs-Emojis, durch die sich beispielsweise große Mengen oder eine besonders hohe Potenz der Droge definieren lassen.
Bedeutungen der Drogen-Codes oft leicht erkennbar
Einige der Drogen-Codes sind sogar recht einfach zu entschlüsseln. Der Code für Crystal Meth beispielsweise enthält eine Kristallkugel, einen Diamanten und ein kleines Glasrohr aus dem Chemielabor. Die Verbindung zum Produkt ist leicht nachvollziehbar. Der Code für Kokain enthält typischerweise Symbole, die auf Schnee hindeuten. Marihuana wird hingegen durch vorwiegend pflanzliche Symbole codiert.
Als allgemeines Symbol für Drogen dient ein Ahornblatt. Große Mengen lassen sich durch einen Cookie signalisieren und die hohe Potenz durch eine Kombination aus einer Rakete, einer Bombe und einer Explosion. Wer viele Emojis sieht, die Geld symbolisieren, ist womöglich auf eine Dealer-Werbung gestoßen.
Leitfaden soll der Aufklärung dienen
Als Grund für die Veröffentlichung dieser Drogen-Codes gibt die DEA Aufklärung an. Sie möchte Eltern, Betreuer sowie andere Personen, die Einfluss auf Teenager haben, für das Thema sensibilisieren. Somit können diese Personen Maßnahmen ergreifen, wenn sie anhand der Codes darauf aufmerksam werden, dass ein Jugendlicher mit Drogen in Berührung gekommen ist.
Die Behörde betont jedoch, dass die Liste keineswegs vollständig ist und nur eine Stichprobe von Codes darstellt, die die DEA im Rahmen ihrer Untersuchungen ausfindig machen konnte.
Drogenhandel über das Internet hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Auch in Deutschland ist dies immer wieder ein Thema. So berichteten wir erst im Mai von zwei Männern aus dem Landkreis Deggendorf, gegen die die Polizei aufgrund des Drogenhandels über das Darknet ermittelte. Umso wichtiger ist es auch hierzulande, dass Eltern lernen, einen potenziellen Drogenkonsum ihrer Kinder frühzeitig zu erkennen.