Postversand führte Zollfahnder auf Spur der mutmaßlichen Darknet-Daeler
Postversand führte Zollfahnder auf Spur der mutmaßlichen Darknet-Daeler
Bildquelle: iqoncept, Lizenz

Darknet-Dealer gingen Zollfahndung ins Netz: Drogenküche ausgehoben

Zwei mutmaßliche Darknet-Dealer hat das Zollfahndungsamt Frankfurt festgenommen. Sie stoppten damit einen illegalen Rauschgiftversand.

Das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main verzeichnete gestern am Mittwoch einen Fahndungserfolg. Gleich zwei Tatverdächtige gingen in das Netz der Ermittler. Ihnen wird vorgeworfen, als mutmaßliche Darknet-Dealer an einem „schwunghaften Handel mit Betäubungsmitteln und Substanzen nach dem Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz über das Darknet“ beteiligt gewesen zu sein.

Wie das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main in einer heutigen Pressemitteilung bekannt gab, vollstreckten die Beamten am Mittwoch zwei Haftbefehle sowie vier Durchsuchungsbeschlüsse in Duisburg und Düsseldorf. Als tatverdächtig erwiesen sich im Rahmen ihrer Ermittlungen zwei konspirativ agierende Männer im Alter von 25 und 32 Jahren. Neben dem Darknet-Handel sollen sie zudem „vor allem für die Kommissionierung und die Logistik der Suchtstoffe zwecks deren Vertriebs zuständig gewesen sein“.

Postversand führte Zollfahnder auf Spur der mutmaßlichen Darknet-Daeler

Die Sachleitung oblag in diesem Fall der bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelten Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW). Auf die Spur der Verdächtigen kamen die Ermittler durch den Postversand der Drogen. Das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main teilte diesbezüglich mit, dass der Zoll bereits seit Sommer 2022 über 330 solcher Postsendungen mit Rauschgift ermittelt und sichergestellt hätte.

Insgesamt beschlagnahmten die Zollfahnder dabei nach eigenen Angaben „rund 30 Kilogramm Amphetamin, etwa sechs Kilogramm Ketamin, über 21.000 Ecstasy-Tabletten, 1.800 LSD-Trips sowie rund drei Kilogramm sonstiger Rauschgifte“. Den Versand konnten die Beamten den Tatverdächtigen zuordnen.

Zollfahndung Frankfurt am Main schließt Drogenküche und stoppt illegalen Betäubungsmittelversand

Im Rahmen der Wohnungsdurchsuchungen der tatverdächtigen Darknet-Dealer hoben die Einsatzkräfte eine Drogenküche aus. Die Beamten stellten „rund 15 Kilogramm synthetische Betäubungsmittel, 19.000 Euro Bargeld sowie umfangreiche elektronische Beweismittel sicher“. Die Einsatzmaßnahmen unterstützten spezialisierte Kräfte der Polizeipräsidien Duisburg und Düsseldorf, des Zollkriminalamts in Köln sowie des Zollfahndungsamts Essen.

Carina Orth, Pressesprecherin des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main, informierte:

„In den durchsuchten Wohnräumen selbst befand sich nicht nur eine sogenannte Drogenküche, in der illegal synthetische Betäubungsmittel hergestellt wurden. Die Zollfahnderinnen und Zollfahnder stellten auch einen ganzen Betäubungsmittelversand für unerlaubte Rauschmittel fest und sicher.“

Weiterführende Ermittlungen zum Fall dauern noch an. Unterdessen werden die beiden tatverdächtigen Darknet-Dealer dem Haftrichter vorgeführt.

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.