Netflix hat seine Unternehmenszahlen des vierten Quartals veröffentlicht und die Gewinnerwartungen der Analysten übertroffen, die Aktie ist auf Höhenflug.
Der US-Streamingdienst Netflix hat seine Unternehmenszahlen zum Verlauf des vierten Quartals veröffentlicht und die Gewinnerwartungen der Analysten bei weitem übertroffen. Die Quartalszahlen sind überragend: Gewinn gesteigert, Umsatz-Zahlen erhöht und Neu-Abonnenten-Zahl wesentlich mehr aufgestockt als erwartet. Mit einem Zuwachs von gut sieben Millionen Abo-Kunden im vergangenen Quartal schoss daraufhin der Wert der Aktie nachbörslich um mehr als neun Prozent nach oben.
Rekordumsätze bei Netflix
Die Zahlen sprechen dabei für sich: So hat Netflix für das vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 2,35 Milliarden Dollar erwirtschaftet, eine klare Steigerung um 40 Prozent. Noch im Vorjahresquartal wies der Streaming-Dienst einen Umsatz von 1,67 Milliarden Dollar aus. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 0,15 Dollar. Laut Mitteilung von finanzen.net hatten Analysten hier im Durchschnitt 0,13 Dollar pro Aktie erwartet.
Im Vorjahreszeitraum stand ein EPS (Gewinn je Aktie) von 0,10 Dollar in den Büchern. Die Aktie stieg im Donnerstagshandel an der NASDAQ um über fünf Prozent und befindet sich weiter auf Rekordkurs. Bei 143,45 US-Dollar wurde ein neues Allzeithoch markiert. Kurz nach der Veröffentlichung der Bilanz am Vorabend war die Aktie nachbörslich zeitweise um fast zehn Prozent gestiegen. Auch in Frankfurt geht es am Donnerstag steil aufwärts, das Papier gewinnt zwischenzeitlich rund 9 Prozent dazu.
Eigenproduktionen machen den Unterschied
Hatten sich Anleger zuletzt Sorgen um Netflix‘ Zukunftsaussichten angesichts der hohen Ausgaben und der zunehmenden Konkurrenz gemacht, zertreut der Viedeodienst diese Bedenken mit Rekordumsätzen. Das Unternehmen gewann 1,93 Millionen Kunden im US-Heimatmarkt und 5,12 Millionen Kunden in anderen Ländern. Die eigene Prognose des Videodienstes hatte bei jeweils 1,45 Millionen und 3,75 Millionen gelegen. Netflix schloss das Jahr mit 93,8 Millionen Nutzern ab, wie die kalifornische Firma nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte.
Den immensen Aufschwung führt der Streaminganbieter weitgehend auf den Erfolg von Serien aus eigener Produktion wie „The Crown“ oder „Luke Cage“ sowie die Neuauflage der „Gilmore Girls“ zurück. Das Geschäftsmodell von Netflix erlaubt den Kunden für eine monatliche Abo-Gebühr den Zugriff auf alle Inhalte. Ebenso wie der Konkurrent Amazon investiert Netflix hunderte Millionen Dollar in Eigenproduktionen, um den Nutzern eigene, exklusive Inhalte zu bieten. Netflix ist seit einem Jahr fast überall auf der Welt verfügbar, mit Ausnahme Chinas.
Grafik: Yvonne Esperanza, thx! (CC-BY 2.0)
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