Geldwäsche
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Bildquelle: mohamed_hassan

Geldwäsche: Darknet-Bitcoinhändler zu 2,5 Jahren Gefängnis verurteilt

Zwei Bitcoin-Händler wurden wegen Geldwäsche zu 2 und 2,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Man hat BTC im Wert von 29 Mio. Euro beschlagnahmt.

Ein Rotterdamer Gericht verurteilte ein Ehepaar aus Hilversum, einer Gemeinde in den Niederlanden, wegen Geldwäsche zu 2 und 2,5 Jahren Gefängnis. Gemäß Angaben der Staatsanwaltschaft haben die beiden Bitcoin-Händler in 2,5 Jahren über 16 Millionen Euro gewaschen, berichtet NL Times.

Das Ehepaar kaufte Bitcoins im Wert von Millionen Euro in bar von Privatpersonen und Unternehmen, um ihren Kunden so eine hohe Anonymität zu garantieren. Diese Geschäfte wurden weder der Steuerbehörde gemeldet, noch gab es dafür eine ordnungsgemäße Verwaltung. Alle Bitcoin-Kaufabkommen fanden an öffentlichen Orten statt, insbesondere in Fast-Food-Restaurants in Großstädten. Die Verkäufer fragten nie nach Personalausweisen, bevor sie Transaktionen initiierten, obwohl es dabei oft um hohe Beträge ging.

Der Ehemann und seine Frau kamen sowohl über Internetwerbung, als auch über das Darknet mit ihren Kunden in Kontakt. Ein Großteil der gehandelten Bitcoins stammte aus dem Darknet. Dies bestätigt die offizielle Erklärung der Staatsanwaltschaft zu diesem Fall.

„Die Verdächtigen, ein Mann und seine Frau, kamen über Internet-Werbung und einem Darknet-Marketplace mit Kunden in Kontakt. Ein Großteil der gehandelten Bitcoins wies Spuren des Darknets auf.“

Ehepaar förderte durch Bitcoinhandel Geldwäsche

Bei einer nachträglichen Analyse der Transaktionen in der Bitcoin-Blockchain ergab, dass die Bitcoins als Quelle für illegale Aktivitäten dienten. Sämtliche Kunden, die mit dem Ehepaar Geschäfte machten, waren Kriminelle. Sie nutzten die dem Ehepaar abgekauften Bitcoins zur Geldwäsche.

Beschlagnahme von Bitcoins in Höhe von 29 Millionen Euro

Bei der Hausdurchsuchung stellten die Ermittler Handys, Computer und Festplatten sicher. Des Weiteren beschlagnahmten sie Silberschmuck, eine Luxusuhr und ein Auto. Die Justizbehörde zog Bitcoin im Wert von 29 Millionen Euro sowie 250.000 Euro an Bargeld ein. Neben dem Ehepaar, der Mann erhielt eine Haftstrafe von zwei Jahren, die Frau zweieinhalb Jahre, verurteilte das Gericht zudem noch zwei Handelsunternehmen zu Geldstrafen in Höhe von jeweils 45.000 Euro. Der Vorwurf lautete hier, dass diese von den Transaktionen wussten, jedoch nichts dagegen unternahmen. Bei ihnen konfiszierte man Geldbeträge von 138.000 Euro und 40.000 USD.

Tarnkappe.info

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.