Die Befragung von Wikileaks-Mitgründer Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft wird sich um einen Monat verzögern. Sie findet am 14.11. statt.
Die Befragung von Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London wird sich weiter verzögern. Die Befragung zu den Vergewaltigungsvorwürfen einer Schwedin hat man auf seinen Wunsch hin auf den 14. November verlegt. Eigentlich sollte das Verhör nächsten Montag stattfinden.
Die Verschiebung des Termins teilte am gestrigen Mittwoch die Staatsanwaltschaft in Ecuadors Hauptstadt Quito mit. Wikileaks-Mitbegründer Assange habe die Verschiebung schriftlich beantragt, um die Verteidigung seiner Person und seiner Rechte zu gewährleisten, heißt es in der Erklärung.
Das Verhör durch die Staatsanwaltschaft könnte den langjährigen unfreiwilligen Aufenthalt in der dortigen Botschaft helfen zu beenden. Die schwedische Justiz will ihn zu den Vergewaltigungsvorwürfen im Jahr 2010 befragen, die Assange abstreitet. Nach Angaben von Julian Assange seien die Anschuldigungen politischer Natur, es handelte sich damals nach seinen Angaben um einvernehmlichen Sex. Die restlichen Vorwürfe sind bereits verjährt.
Hintergrund
Der Verdächtige flüchtete sich im Juni 2012 in die ecuadorianische Botschaft in London, nachdem er in Großbritannien erfolglos alle Rechtsmittel gegen einen Antrag Schwedens auf seine Auslieferung ausgeschöpft hatte. Im Fall einer Festnahme befürchtet Assange, letzten Endes an die USA ausgeliefert zu werden, wo ihm wegen Geheimnisverrats womöglich sogar die Todesstrafe droht.
Erst letzten Freitag hat die Enthüllungsplattform Wikileaks mehr als 5.000 E-Mails des gehackten E-Mail-Kontos von Hillary Clintons Wahlkampfmanager John Podesta veröffentlicht, die gezielt nach Stichworten durchsucht werden können. Podesta beschuldigte Russland, hinter der Cyberattacke zu stecken. Julian Assange hatte erst letzte Woche angekündigt, brisante Dokumente zu veröffentlichen, die den Präsidentschaftswahlkampf entscheidend beeinflussen sollen. Die Wahl findet in den USA in vier Wochen statt.
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