KI-Tools wie ChatGPT nutzen unsere Daten und verdienen damit Geld, ohne uns an den Einnahmen zu beteiligen. Doch das sollte sich ändern.
Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, unsere Welt grundlegend zu verändern. Da die Technologie noch in den Kinderschuhen steckt, ist ihr Einsatz derzeit teuer und viele rechtliche Fragen sind ungeklärt. Doch was müssen wir eigentlich machen, um angesichts aufstrebender KI-Tools wie ChatGPT mit unserer Zeit, Arbeit und Leistung noch Geld zu verdienen?
Verdienen wir dank KI-Tools wie ChatGPT bald kein Geld mehr mit unserer Arbeit?
Dass sich der technologische Fortschritt unserer Gesellschaft zunehmend beschleunigt, wissen wir nicht erst seit dem großen KI-Boom, der im vergangenen Jahr richtig an Fahrt aufgenommen hat. Was für viele Anwender zunächst wie ein Segen erscheint, hat jedoch auch seine Schattenseiten.
Denn künstliche Intelligenz hat das Potenzial, der Menschheit langfristig eine Menge Arbeit abzunehmen. Und Menschen, die wegen KI-Tools wie ChatGPT nicht mehr arbeiten müssen, verdienen auch kein Geld. Zumindest nicht in der Form, wie es die meisten Arbeitskräfte bisher gewohnt sind.
Folglich ist die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens entstanden. Dieses verspricht allen Menschen eine Versorgung mit finanziellen Mitteln, die zumindest ausreicht, um zu überleben. Da dieses Modell jedoch den Wert dessen untergräbt, was jeder Einzelne von uns zu leisten imstande ist, sollten wir anfangen, auch mögliche Alternativen in Betracht zu ziehen.
Geld verdienen mit ChatGPT: Warum es uns interessieren sollte, was eine KI mit unseren Daten machen darf
Wie TechCrunch berichtet, gibt es auch noch das Konzept der sogenannten “Datenwürde”, das ebenfalls zur Lösung beitragen kann. Dem Informatiker und VR-Urgestein Jaron Lanier zufolge sollten wir damit aufhören, unsere Daten gegen vermeintlich kostenlose Dienstleistungen zu tauschen.
Stattdessen dürfen wir den Wert der Informationen, die wir selber erzeugen, erkennen und uns dafür bezahlen lassen. Schließlich war es zuvor auch immer so, dass wir für etwas, das wir erschaffen hatten, entsprechend entlohnt wurden. Selbst wenn ein Abnehmer unser Produkt später neu kombiniert oder verarbeitet hat.
Warum sollte dies in einer digitalen Welt anders sein? Es kann unseren Alltag ja gewiss bereichern, wenn große Technologie-Konzerne unsere Daten verarbeiten dürfen. Wer sich an der Wertschöpfungskette beteiligt, sollte dann aber auch mit daran verdienen, wenn KI-Tools wie ChatGPT die von uns bereitgestellten Informationen zu Geld machen.
Bisher nimmt die KI-Branche keine Rücksicht
Zahlreiche Behörden verschiedener Länder haben ChatGPT inzwischen auf dem Radar. Sie untersuchen mitunter, wie der KI-Chatbot unsere Daten sammelt und verwendet und ob OpenAIs Praxis, seine Algorithmen mit sämtlichen im Internet verfügbaren Informationen zu füttern, überhaupt mit geltenden Datenschutzgesetzen harmoniert.
Jedoch führt das Unternehmen scheinbar bisher nicht einmal Buch darüber, woher es seine Trainingsdaten bezogen hat. Wie aus einem Bericht von Technology Review hervorgeht, ist es in der KI-Branche üblich, das Internet ohne Rücksichtnahme auf die Urheber wahllos auszuschöpfen.
Eine Identifikation der Daten von Einzelpersonen dürfte in den bestehenden KI-Modellen nahezu unmöglich sein. An eine Löschung oder Vergütung ist demnach gar nicht erst zu denken.
Echte Wertschätzung für die von uns Menschen generierten Datenschätze sieht jedenfalls anders aus. Doch genau die brauchen wir, damit wir uns nicht weiterhin kostenlos zu Handlangern großer KI-Konzerne machen, die mit der Verarbeitung unserer Daten eine Menge Geld verdienen.