Da die Bedrohung durch Malware in letzter Zeit stark zugenommen hat, solltest Du Dich besser davor schützen. Wie das geht, erfährst Du hier.
So manch ein aufmerksamer Leser unserer News hat sich sicherlich schon des Öfteren Gedanken darüber gemacht, wie er sich effektiv vor einer Malware schützen kann. Denn wir berichten regelmäßig über verseuchte Anwendungen und Cyberangriffe, durch die Menschen nicht selten beträchtliche finanzielle und persönliche Schäden erleiden.
In diesem Artikel möchten wir Dir einfach mal ein paar Tipps mit auf den Weg geben, mit denen Du Dein Infektionsrisiko minimieren kannst. Die Gefahr eines Angriffs lässt sich zwar niemals gänzlich ausräumen. Wer aber ein paar Grundregeln beachtet, kann die Wahrscheinlichkeit, sich eine Schadsoftware einzufangen, deutlich reduzieren.
Was ist eigentlich eine Malware?
Der Begriff Malware ist eine Kurzform für “malicious software”. Er beschreibt jegliche Art von Software, deren Aufgabe es ist, in einem infiltrierten Computersystem Schäden anzurichten.
Das macht sie beispielsweise dadurch, dass sie wichtige Dateien und Informationen löscht (Wiper), verschlüsselt (Ransomware) oder stiehlt (Info-Stealer). Sie kann aber auch einfach im Übermaß Werbung ausspielen (Adware) oder einem Angreifer die Tür für weitere beliebige Aktionen offen halten (Backdoor, Trojaner).
Dabei umgeht eine Schadsoftware oftmals aktiv Sicherheitsbarrieren des angegriffenen Systems. Nicht selten erlaubt sie ihrem Schöpfer, die Kontrolle zu übernehmen und manuell in den Angriffsprozess einzugreifen. Da die Bedrohung durch Malware in den letzten Jahren stark zugenommen hat, ist es wichtiger denn je, sich aktiv davor zu schützen.
10 Grundregeln, die Dich vor Malware schützen
Damit auch Dir der Schutz vor Schadsoftware jeglicher Art gelingt, solltest Du Dich an die folgenden Grundregeln halten.
Schutzmaßnahmen für Dein System
Regel 1: Halte Deine Betriebssysteme und Anwendungen immer auf dem neusten Stand. Durch das Schließen bekannter Sicherheitslücken und die Einführung neuer Sicherheitsfeatures stellen Updates potenziellen Angreifern zusätzliche Hürden in den Weg – zu Deinem Vorteil! Jedoch ist das noch lange keine Garantie dafür, dass das Betriebssystem dadurch zu 100 % sicher ist.
Regel 2: Verwende eine Antiviren-Software und halte auch diese stets aktuell. Sie kann Dein System zwar nicht vor jeder Malware schützen, da immer wieder neue Varianten in Umlauf geraten, die die Erkennung von Sicherheitstools umgehen können. Doch zumindest kann ein Antivirenprogramm Dich vor dem schädlichen Code warnen, dessen Existenz schon seit Längerem bekannt ist.
Regel 3: Verwende eine Firewall. Diese kann unerwünschte Verbindungen von außerhalb blockieren. Viele moderne Betriebssysteme sind bereits ab Werk mit einer solchen Software ausgestattet. Achte darauf, dass Du nicht bereitwillig jeder Anwendung erlaubst, deine Windows-Firewall zu passieren, sofern das für ihre Funktion nicht unbedingt erforderlich ist. Je weniger Programmen Du dieses Recht einräumst, desto weniger Türen öffnest Du für potenzielle Angreifer.
Ein aktuelles Backup erspart Dir viel Arbeit und Frust
Regel 4: Wenn Du eine potenziell unsichere Software testen möchtest, mache dies in einer sicheren Umgebung, wie beispielsweise einer virtuellen Maschine. Ist dort tatsächlich eine Malware enthalten, so kannst Du dadurch zumindest Dein Hauptsystem vor einer Infektion oder Übernahme bewahren.
Regel 5: Erstelle regelmäßig Backups von Deinem System – und vor allem von wichtigen Daten! Damit stellst Du sicher, dass Du im Falle einer Infektion alles wiederherstellen kannst. Doch auch der Wiederherstellungsprozess ist ein Szenario, das Du hin und wieder üben solltest. Denn ein Backup ist völlig nutzlos, wenn es sich im Ernstfall als Blindgänger entpuppt.
Regel 6: Achte auf eine sichere Konfiguration Deines Webbrowsers. Deaktiviere und deinstalliere Browsererweiterungen, die Du nicht unbedingt brauchst. So manch ein vermeintlich nützliches Tool hatte schon eine Schadsoftware im Gepäck. Was jedoch Sinn macht, ist der Einsatz eines Werbeblockers. Selbst das FBI hat diese Maßnahme kürzlich empfohlen, um sich vor mit Malware verseuchter Online-Werbung zu schützen. Es lohnt sich also, alle Plug-ins Deines Browsers einmal in Ruhe zu prüfen und kräftig aufzuräumen!
Auch bei Malware gilt: Die größte Gefahr sitzt vor dem Monitor!
Regel 7: Verwende starke Passwörter, die Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen enthalten und ändere sie regelmäßig. Um Deine Kennwörter sicher zu speichern, bietet sich der Einsatz eines Passwort-Managers an. Nur um Cloud-basierte Lösungen wie LastPass solltest Du besser einen Bogen machen.
Regel 8: Öffne keine Anhänge oder Links aus E-Mails, Messengern oder anderen Nachrichtenquellen, bei denen Du Dir nicht zu 100 Prozent sicher bist, dass sie unschädlich sind. Angreifer verschicken im Rahmen eines Phishing-Angriffs auch gerne mal E-Mails im Namen Deiner Freunde oder Verwandten, weil sie wissen, dass Du denen eher vertraust als einem unbekannten Absender. Um Dich vor Malware zu schützen, solltest Du Mails, die völlig unerwartet und mit suspekten Inhalten daherkommen, sofort löschen.
Regel 9: Sei beim Online-Shopping, Online-Banking und anderen Aktivitäten, bei denen Du mit echtem Geld hantierst, besonders wachsam. Gib nur Informationen weiter, die für die Abwicklung der Geschäfte absolut notwendig sind. Besuche die jeweiligen Webseiten direkt über die Eingabe der URL in die Adressleiste Deines Browsers und achte dabei sehr genau auf mögliche Tippfehler. Gehe keinen Umweg über irgendwelche Links oder die Google-Suche.
Regel 10: Informiere Dich regelmäßig bei der Tarnkappe über aktuelle Hackerangriffe und Berichte über neu entdeckte Malware. So bleibst Du stets auf dem Laufenden und bekommst ein Gefühl dafür, wie Angreifer üblicherweise vorgehen, um Dein System zu infiltrieren. Das hilft Dir dabei, einen Angriff frühzeitig zu erkennen und unmittelbar Maßnahmen einzuleiten, um Dich vor neuster Malware effektiv zu schützen. Denn die größte Schwachstelle ist nach wie vor der Anwender.
Ergänzungen und Feedback sind erwünscht
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