kinox.id
kinox.id

kinox.id & kinox.top – neue Klone zocken Besucher ab!

Clever! Die Klone von kinox sind bei Google ganz oben. Zu sehen bekommt man hier aber vor allem eine Rechnung nebst unseriöser Werbung.

Wer aktuell nach dem populärsten illegalen Streaming-Portal kinox.to sucht, stolpert bei Google automatisch über zwei Portale, die dem Original täuschend ähnlich sehen. Doch im Gegensatz zum von der CUII gesperrten Original zeigt man dort gerne Werbung oder die Aufforderung zu einer Anmeldung an.

Finger weg von kinox.id, kinox.top & Co.

Bei kinox.top ist der „Player HD“ voreingestellt, diesen Eintrag gibt es beim Original nicht! Wer die Einstellung nicht ändert, bei dem erscheint sofort nach Auswahl des Films die Aufforderung, man solle ein „kostenloses HD-Konto“ erstellen, um sich den gewünschten Film anschauen zu können.

Dann folgt eine Weiterleitung zu proplayrewind.com, entertainzer.com, wo man seine E-Mail-Adresse eingeben soll. Die üblichen Scam-Detektoren schlagen sofort an. Außerdem ist natürlich nicht davon auszugehen, dass der Betreiber tatsächlich Verträge mit allen Filmgesellschaften abgeschlossen hat, um die gewünschten Serien und Spielfilme tatsächlich abspielen zu können. Von einer Registrierung kann man nur abraten. Wer bei kinox.top auf einen der anderen Streaming-Hoster klickt, kann die offensichtlich rechtswidrige Seite wie gewünscht nutzen.

kinox.to

kinox.id (auch kinox.ink) ist noch frecher. Die blenden sogar bei Browsern mit einem Ad-Blocker ihre Werbung ein. Da geht es zum Beispiel um unseriöse Browser-Erweiterungen und eindeutige Avancen, die einem angeblich eine Dame aus der direkten Umgebung macht. Von beidem sollte man natürlich besser die Finger lassen, außer man möchte seine Privatsphäre oder viel Geld einbüßen …

Genauso wie beim anderen Klon ist hier auch der „Player HD“ voreingestellt. Wer das nicht ändert, dann fordert man einem auch hier zur Eingabe von Daten auf, um nach der „kostenlosen Registrierung“ so viele Filme anzuschauen, „wie du willst!„.

„Player HD“ ist stets voreingestellt

Es folgt eine Weiterleitung von kinox.id zu register.malispace.com, register.jumpermedia.net etc. Für die angeblich kostenlose Show soll man an dieser Stelle die eigenen Kreditkartendetails eingeben. Stellt sich nur die Frage: Wenn das Angebot ja angeblich umsonst ist, wieso benötigen die dann überhaupt unsere Kreditkarte (siehe Bild rechts)?

Die Eingabe der Daten von einem Fake Kreditkarten-Portal hat man immerhin erkannt und entsprechend abgefangen. Als Antwort erschien nur lakonisch „An unexpected error has occurred, please try again later„. Nun ja, ein Versuch war es wert…

Wer aufpasst und einen der anderen Streaming-Hoster auswählt, bleibt von der Abzocke von kinox.id und kinox.top verschont. Es wird aber genügend Besucher geben, die auf dieses Angebot hereinfallen. Ansonsten hätte man die Masche längst eingestellt.

Von daher: Finger weg! Um solche Seiten sollte man einen großen Bogen machen. Es gibt genügend Portale, die sich nur mit der eingeblendeten Online-Werbung finanzieren. Oder aber man nutzt zur Abwechslung mal wieder einen legalen Anbieter wie Disney+, Amazon Prime oder Netflix etc.? Die werden eure Kreditkarte nur in exakt dem Rahmen belasten, den sie vorher angekündigt haben. Davon ist bei den illegalen Konkurrenten hingegen nicht auszugehen.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.