Rätselraten um einen möglichen Hackerangriff auf die Handwerkskammern in Deutschland. Zahlreiche Webseiten und Dienste sind nicht erreichbar.
Die Handwerkskammern in Deutschland stehen möglicherweise vor einer ernsten Bedrohung. Zahlreiche Webseiten und Dienste sind derzeit nicht erreichbar, was auf einen möglichen Hackerangriff auf den IT-Dienstleister der Kammern hindeutet. Der Sicherheitsvorfall betrifft mehr als 30 Handwerkskammern, darunter Düsseldorf, Köln, Trier, Stuttgart und München.
Gab es einen Hackerangriff auf Handwerkskammern in Deutschland?
In der ersten Januarwoche kam es im Rechenzentrum des IT-Dienstleisters mehrerer Handwerkskammern zu einem gravierenden Sicherheitsvorfall. Die Internetauftritte von über 30 von 53 Kammern sind derzeit nicht erreichbar. Ein gezielter Hackerangriff auf die Handwerkskammern ist daher nicht auszuschließen. Die Handwerkskammer der Pfalz hat sofort reagiert und alle betroffenen Systeme vom Netz genommen sowie die Netzwerkverbindungen getrennt. Eintragungen in die Handwerks- und Lehrlingsrolle sowie das Prüfungswesen sind derzeit nicht möglich.
Die Handwerkskammer der Pfalz betont, dass intensiv an der Auswertung des Vorfalls gearbeitet wird. Wegen der möglichen Gefahr eines Datenabflusses wurde der Landesbeauftragte für den Datenschutz Rheinland-Pfalz informiert. Telefon und E-Mail funktionieren eingeschränkt, einige Online-Dienste sind nicht verfügbar. Dies berichtete das deutsche Handwerksblatt in einem Blogbeitrag, der mittlerweile offline genommen wurde.
Aktuelle Erreichbarkeit und Auswirkungen auf den Betrieb
Dr. Till Mischler, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer der Pfalz, informierte in diesem Blogbeitrag, dass die Website und die Online-Services der Kammer vorübergehend nicht erreichbar sind. Einige Handwerkskammern weisen darauf hin, dass auch die Erreichbarkeit per E-Mail derzeit eingeschränkt ist.
Um auf dem Laufenden zu bleiben, empfehlen die Kammern, ihre Social-Media-Kanäle wie Facebook, Instagram, Twitter/X und LinkedIn für aktuelle Informationen zu nutzen. Die Telefonsysteme funktionieren jedoch weiterhin und die geplanten Prüfungen und Weiterbildungsveranstaltungen finden statt.
Die genaue Dauer der Beeinträchtigungen ist derzeit noch unklar. Die betroffenen Handwerkskammern arbeiten daran, die Sicherheitslücken zu schließen und die volle Funktionalität ihrer Online-Dienste wiederherzustellen. Bis dahin ist eine verstärkte Kommunikation über alternative Kanäle wie Telefon und E-Mail notwendig, um den regulären Betrieb sicherzustellen. Der Datenschutz steht dabei im Vordergrund und die Behörden sind informiert, um möglichen Datenlecks entgegenzuwirken.