Whoogle
Whoogle
Bildquelle: ChatGPT

Whoogle wieder online: Die anonyme Google-Suche ist zurück!

Whoogle is back! Nach monatelanger Pause läuft die anonyme Google-Suche wieder dank Mullvad Leta. Datenschutz und Privatsphäre kehren zurück.

Unsere anonymisierte, selbstgehostete Variante der Google-Suche, Whoogle, funktioniert endlich wieder. Wie schön waren doch die Zeiten, in denen man mit Whoogle anonym auf Google zugreifen konnte ohne Werbung, ohne Tracking und ohne personalisierte Ergebnisse.

Seit Februar ging allerdings gar nichts mehr. Alphabet hatte die Manipulation des JavaScripts seiner Suchseite massiv eingeschränkt und Whoogle damit ins Abseits gedrängt. Wer es dennoch versuchte, brauchte viel Glück, um überhaupt eine funktionierende Suche zu starten.

Eigentlich wäre das Projekt damit gescheitert, wenn der Entwickler nicht so hartnäckig geblieben wäre. Nach über einem halben Jahr intensiver Tests, Recherchen und Experimente hat er endlich eine Lösung gefunden.

Leta ist die Rettung für Whoogle

Die Antwort auf unser Problem heißt Leta. Mullvad stellt nicht nur ein VPN-Netzwerk zur Verfügung. Und jeder, der Mullvad kennt, weiß, dass das Team für kompromisslose Privatsphäre und Sicherheit steht. Mit Leta hat Mullvad seine eigene, datenschutzoptimierte Variante der Google-Suche geschaffen – mit allen Vor- und Nachteilen. Wer Whoogle selbst hosten möchte: Dort kann man sich die datensparsame Suchmaschine bei GitHub herunterladen.

Mullvad Leta
Nach tarnkappe.info bei Mullvad Leta gesucht.

Die größten Vorteile sind klar: eine anonymisierte Suche ohne Tracking, kein Gemini, der die Ergebnisse mit generativer KI verwässert. Endlich wieder echte Suchergebnisse ohne Ablenkung. Man kann sich wieder auf die Inhalte konzentrieren, statt auf algorithmisch gesteuerte Zusammenfassungen.

Doch wo Licht ist, da fällt leider auch Schatten. Durch die Integration von Leta ist es aktuell nicht mehr möglich, über Whoogle auch News und Bilder zu suchen. Dafür geht es überhaupt wieder und zwar anonym. Es gibt damit erneut eine selbst gehostete Variante, die über Umwege per API auf Google zugreift. Ich habe das natürlich für unsere Leserinnen und Leser getestet. Und ja, es funktioniert!

Whoogle
Verwirrend: Die Suchergebnisse von Whoogle.

Derzeit noch unklare Suchergebnisse bei Whoogle

Ein kleiner Haken sind die unklaren Suchergebnisse. Was mich allerdings irritiert, sind die aktuellen Suchergebnisse. Ein Beispiel: Wenn man nach „Tarnkappe” sucht, sollte die Hauptseite eigentlich an erster Stelle stehen. Doch bei Whoogle ist das momentan nicht der Fall. Zum Vergleich: Bei der direkten Suche über Leta steht Tarnkappe.info wie erwartet auf Platz eins. Bei Google selbst natürlich auch.

Das deutet auf eine fehlerhafte Implementierung hin. Vermutlich harmoniert Whoogle noch nicht ganz sauber mit Leta. Vor der Sperrung durch Google gab es diese Probleme nicht. Ich bin mir aber sicher, dass sich das bald wieder einpendeln wird.

Warum? Whoogle war schon immer eine der angenehmsten Suchmaschinen, wenn man Wert auf Datenschutz legte. Keine Datenkrake, keine Filterblasen, keine KI-generierten Antworten, einfach nur Suchergebnisse.

SearXNG
Deutlich besser: Die Suchergebnisse von SearXNG.

SearXNG als Alternative für eine datenschutzfreundliche Suche

Eine Alternative wäre vielleicht noch SearXNG. So schön es ist, dass Whoogle wieder funktioniert, so sollte man trotzdem realistisch bleiben. Die Integration mit Mullvad Leta ist zwar ein Fortschritt, aber noch nicht perfekt.

Wenn ihr aktuell eine eigene und trotzdem stabile, datenschutzfreundliche und funktionsreiche Suchlösung sucht, empfehle ich euch, SearXNG selbst zu hosten. Diese Alternative unterstützt alle wichtigen Suchfunktionen, ist Open Source und legt ebenso viel Wert auf Datenschutz.

Google
Das Original, die Suche bei Google.

Alle anderen, die experimentierfreudig sind und die Entwicklung von Whoogle weiterverfolgen möchten, sollten das Update auf jeden Fall einspielen. Whoogle lebt. Und das ist mehr, als man nach den letzten Monaten erwarten konnte.

Ich halte euch auf dem Laufenden, wie es mit Whoogle Search und der Integration von Mullvad Leta weitergeht. Vielleicht kehren ja sogar die Bilder- und News-Ergebnisse zurück und die Suche funktioniert demnächst wieder so, wie man es erwarten würde.

Fazit

Whoogle funktioniert wieder und das ist eine kleine Sensation. Dank Mullvad Leta hat das Projekt eine zweite Chance bekommen. Auch wenn noch nicht alles perfekt läuft, ist der wichtigste Schritt getan: anonymes Suchen ohne Google-Zwang und ohne KI-Resultate.

Bis die Integration vollständig funktioniert, ist SearXNG vielleicht die bessere Wahl. Doch Whoogle bleibt ein Symbol dafür, dass es auch anders geht. Nämlich frei, offen und gänzlich ohne Datenhunger.