Mozilla will mit Firefox VPN einen kostenlosen VPN-Dienst in den eigenen Browser integrieren. Man sucht dafür nach freiwilligen Betatestern.
Die Mozilla Foundation arbeitet an einem integrierten VPN für den Browser Firefox, dessen Beta-Tests in Kürze für ausgewählte Nutzer starten sollen. Vor einigen Tagen schrieb ein Mitarbeiter bei Mozilla Connect, man arbeite derzeit an einer neuen Funktion namens Firefox VPN. Dies ist ein kostenloses, browserbasiertes Virtual Private Network, was man direkte in den Firefox integrieren will.
Firefox VPN: Entwicklung noch in einem frühen Stadium
Der Mitarbeiter schreibt: „Dieses Experiment befindet sich zwar noch in einem frühen Stadium, spiegelt jedoch unser umfassendes Engagement wider, noch mehr Datenschutz und Sicherheit direkt in Firefox zu integrieren.
In den nächsten Monaten werden wir Firefox VPN mit einer kleinen Gruppe von Nutzern testen. Wir werden einfach beginnen und dann nach und nach neue Funktionen hinzufügen, während wir lernen, wie sich dies auf das Surfen, die Nutzung und die allgemeine Zufriedenheit auswirkt. Unsere langfristige Vision ist ehrgeizig: Wir wollen den besten VPN-integrierten Browser auf dem Markt entwickeln. Mit der ersten Version von Firefox VPN können Tester eine Verbindung zu unserem VPN-Netzwerk herstellen und ihr Surfen mit Firefox sichern. Im Laufe der Zeit werden wir mit neuen und leistungsfähigeren Funktionen experimentieren, von denen wir hoffen, dass sie Sie begeistern werden.„
Kostenloses VPN für Smartphones ist der nächste logische Schritt
Firefox VPN wird aber nur den Datenverkehr innerhalb des Browsers verschlüsseln, dafür soll der Dienst kostenlos sein und bleiben. Wer seinen Computer vollumfänglich absichern will, muss sich dann weiterhin einen regulären VPN-Client* installieren. Alternativ kann man in der Konfiguration des Betriebssystems die Daten des zumeist kostenpflichtigen VPN-Zugangs eintragen.
Als Reaktion auf das Feedback bei Mozilla Connect merkte der Mitarbeiter an, dass es sich zwar zunächst um eine Funktion für Desktop-Browser handeln werde. Doch der VPN-Schutz auf mobilen Geräten wäre aber „definitiv der nächste logische Schritt„, wie die Kollegen vom Register berichten.
Der VPN-Server ist anfangs vorgegeben
Die kleine Gruppe von Firefox-Nutzern, die für den Test dieser Funktion ausgewählt wurde, muss sich für ein Mozilla-Konto registrieren. Dabei ist der VPN-Standort standardmäßig derjenige, der die beste Leistung bietet. Das ist natürlich der VPN-Server innerhalb des eigenen Landes, was bestimmt vielen Nutzern nicht gefallen wird. Später in der Beta-Phase oder nach der offiziellen Einführung soll es die Möglichkeit geben, den Standort des VPN-Servers zu ändern.
Protokolle sollen nach drei Monaten gelöscht werden
Mozilla speichert die Protokolle der Nutzer nur drei Monate lang, bevor man sie löscht. Man sammelt nur „die technischen Daten, die erforderlich sind, um Firefox VPN zuverlässig und sicher zu halten“, heißt es in den Ankündigung. „Beispielsweise protokollieren wir, ob eine Verbindung erfolgreich war oder fehlgeschlagen ist, oder halten fest, dass Ihr Konto an einem bestimmten Tag 2 GB Daten verbraucht hat“, heißt es in einem Artikel der Wissensdatenbank. Die Nutzungsdaten könne man dabei nicht den einzelnen Anwendern zuordnen.
Bleibt abzuwarten, wie die Konkurrenz diese Ankündigung aufnehmen wird. Es gibt bereits andere Browser mit kostenloser VPN-Funktion. Bei manchen hat man die Funktionalität allerdings absichtlich eingeschränkt. Wahrscheinlich werden in Zukunft noch mehr Anbieter auf diesen Zug aufspringen.
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