Wir stellen den Zen Browser vor. Er will sich mit Minimalismus, modernen Features und ganz viel Privatsphäre von der Konkurrenz abheben.
Der Browser-Markt ist seit Jahren hart umkämpft. Während Google Chrome mittlerweile den Löwenanteil des Marktes hält und Mozilla Firefox vor allem mit Datenschutz wirbt, betritt nun ein neuer Kandidat die Bühne: der Zen Browser. Mit einem klaren Fokus auf Minimalismus, modernen Produktivitätsfunktionen und Privatsphäre will er sich von den großen Namen abheben.
Zen Browser – ein Webbrowser für die Konzentration.
Der Zen Browser basiert technisch auf der Firefox-Plattform und nutzt die Gecko-Engine. Schon beim ersten Start fällt auf, dass er sich deutlich von der gewohnten Firefox-Oberfläche unterscheidet. Anstelle der klassischen Tab-Leiste oben setzt der Zen Browser auf eine vertikale Seitenleiste.
Zentrales Element des Programms sind die Workspaces – virtuelle Bereiche, in denen Tabs thematisch gebündelt werden. Damit lassen sich private Recherchen, berufliche Aufgaben oder Freizeitaktivitäten übersichtlich trennen. Ergänzt wird dieses Konzept durch Features wie „Split View” (zwei Webseiten nebeneinander im selben Fenster) und „Glance”. Das ist eine Art Tab-Vorschau. Viele dieser Funktionen sind beim Firefox nur über Erweiterungen möglich, während sie beim Zen Browser direkt zum Standard gehören.
Datenschutz und Sicherheit sind die Grundpfeiler
Wie Firefox setzt auch Zen auf starke Datenschutzmechanismen. Der integrierte Tracking-Schutz sorgt für mehr Privatsphäre. Zudem kann man gängige Add-ons wie uBlock Origin nutzen. Da Zen auf Firefox aufbaut, profitiert er zudem automatisch von regelmäßigen Sicherheitsupdates.
Leichter, schneller – doch mit kleinen Abstrichen
Ein Vorteil des Zen Browsers ist seine schlanke Struktur. Zahlreiche Zusatzfunktionen, die Firefox im Laufe der Jahre angesammelt hat, wurden entfernt. Viele Nutzer berichten, dass der Browser reaktionsschneller ist – besonders, wenn dutzende Tabs gleichzeitig geöffnet sind.
Allerdings zeigt sich auch die Kehrseite der Medaille: Einige Features sind noch nicht ganz ausgereift. Gelegentlich treten Bugs auf. Vor allem Streaming-Dienste wie Netflix können Probleme bereiten, da ihre DRM-Mechanismen nicht immer reibungslos funktionieren – ein altbekanntes Thema bei alternativen Browsern. Zudem kann die Nutzung mehrerer Workspaces oder des Split-View-Modus den RAM-Verbrauch erhöhen, was bei schwächeren Systemen noch zu Rucklern führen kann.
Die Kehrseite der Medaille
Als junges Projekt ist der Zen Browser stärker von kleineren Fehlern betroffen und erhält nicht so viele Updates wie die großen Anbieter. Auch bleibt Zen technisch auf die Weiterentwicklung des Firefox angewiesen. Wer maximale Stabilität und Streaming-Kompatibilität benötigt, ist vorerst mit dem Mozilla Firefox besser bedient.
Fazit: Der Zen Browser bringt frischen Wind in den Browser-Markt!
Der Zen Browser bringt frische Ideen in eine Branche, die seit Jahren von denselben Unternehmen beherrscht wird. Er kombiniert ein aufgeräumtes Design mit innovativen Funktionen wie Workspaces, Split View und Glance und legt gleichzeitig großen Wert auf Datenschutz.
Für experimentierfreudige Nutzer, die Wert auf Minimalismus und Produktivität legen, ist der Zen Browser schon jetzt eine spannende Alternative. Ob er sich langfristig gegen Google Chrome, Firefox und Co. durchsetzen kann, hängt jedoch davon ab, ob die Entwickler die bestehenden Kinderkrankheiten beheben und einen stabilen Funktionsumfang gewährleisten können.
Hier könnt ihr den Browser für euer Betriebssystem herunterladen. Viel Spaß beim Testen! Der Zen Browser ist verfügbar für macOS, Windows 10, Windows 11 und als Flatpak, AppImage oder Tarball für verschiedene Linux-Distributionen. Vielleicht regt euch dieser Beitrag dazu an, in Zukunft auf Chrome mit seiner umfangreichen Nutzer-Überwachung und seinem restriktiven System zu verzichten.