Die polnische Polizei nahm einen illegalen IPTV-Anbieter in Bydgoszcz hoch. Auf ihn und seine Kunden warten strafrechtliche Konsequenzen.
Polizeibeamte der städtischen Polizeistation Bydgoszcz zur Bekämpfung von Wirtschafts- und Korruptionsverbrechen berichten von einem 44-jährigen IPTV-Anbieter aus Bydgoszcz, in deutsch Bromberg. Dieser war an illegalen Aktivitäten zum Cardsharing von Satelliten-Sendern beteiligt.
Bei einer Hausdurchsuchung seiner privaten Räumlichkeiten entdeckten sie unter anderem eine Reihe elektronischer Geräte und Abonnement-Karten, die er dafür eingesetzt hat. Der Mann wurde bereits angeklagt. Das Verfahren ist aber noch nicht abgeschlossen.
IPTV-Anbieter verkaufte Zugang zu Satelliten-Programmen
Alles begann mit den Ermittlungsergebnissen der Abteilung für Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität und Korruption des Stadtpolizeipräsidiums in Bydgoszcz. Sie zeigten, dass der 44-Jährige an illegalen Aktivitäten beteiligt war. Es geht um das illegale Teilen von Fernseh-Abonnements und die Bereitstellung dieser Rechte für unbefugte Personen, die verbotene Geräte über das Internet verwenden. Dies ist eine Praxis, die den Empfang von kostenpflichtigen Satellitenfernsehkanälen in Echtzeit ermöglicht.
Zahlreiche Geräte beschlagnahmt
Um diese Informationen zu bestätigen, inspizierte die Polizei gleichzeitig zwei Räumlichkeiten in der Wohnsiedlung Pod Skarpą in Bydgoszcz, in denen der Mann angeblich kriminelle Aktivitäten durchführte.
Die Suche bestätigte ihren Verdacht. Die Anzahl der vorgefundenen Geräte zeigte die Größe des illegalen IPTV-Streamings. In diesem Fall beschlagnahmten die Beamten unter anderem: drei Decoder, sieben tragbare Laufwerke für den Kartenbetrieb, elf digitale Fernsehkarten.
Dazu kamen tragbare Adapter, einen Router mit Stromversorgung, Laptops, Kartenleser mit digitalen Fernsehkarten mit Kabeln, Pendrive, Tablet-PCs und Mobiltelefone. Alle Gegenstände hat man zur Beweissicherung beschlagnahmt.
Legale Abos kosten ein Vielfaches des illegalen IPTV-Angebotes
Bei den Untersuchungen stellte sich heraus, dass der Durchsuchte monatlich vollständige digitale TV-Pakete im Wert von ca. 150 PLN für 20-30 PLN bereitstellte. 30 Polnische Złoty entsprechen umgerechnet etwa 7 Euro. Das Paket kostete für das ganze Jahr durchschnittlich 250 Polnische Złoty, das sind etwa 58 Euro. Während der Durchsuchungen war ein Experte auf dem Gebiet der Computerforensik und ein Vertreter des betroffenen Rechteinhabers anwesend.
Bis zu 3 Jahre Haft, auch Kunden müssen mit Konsequenzen rechnen
Man beschuldigt den Tatverdächtigen, das Fernsehsignal auf einer kostenpflichtigen TV-Plattform ohne vorherige Genehmigung der Dienstanbieter mit speziell angepassten und entwickelten IT-Geräten an andere Personen verkauft zu haben.
Illegales IPTV-Steraming wird in Polen mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft. Doch auch die Kunden des illegalen Anbieters müssen laut der Pressemitteilung der Behörde mit empfindlichen strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.