Megaupload- und MEGA-Gründer Kim Dotcom hat seine Anteile am Musikdienst Baboom verkauft. Es könnte sonst wegen ihm Schaden nehmen.
Megaupload- und MEGA-Gründer Kim Dotcom hat seine Anteile am Musikdienst Baboom verkauft. Das Unternehmen könnte aufgrund seines schlechten Rufes Schaden nehmen, weswegen die VIG Ltd. alle Anteile zu einem unbekannten Verkaufspreis übernahm. Dotcom betreut nun andere Projekte.
Baboom – Kim Dotcom will sich auf anderes konzentrieren
Als im Dezember 2011 bekannt wurde, dass das Team vom Sharehoster Megaupload an einem Projekt mit Namen Megabox arbeitete, ging bei den Plattenfirmen ein lauter Aufschrei durch die Reihen. Megabox hatte zum Ziel, alle Plattenlabels überflüssig zu machen. Künstler hätten ihre Musik statt auf CD in der Megabox-Cloud veröffentlicht. 90 Prozent der Einnahmen sollten an die Urheber gehen, bei diesen Aussichten und den guten Kontakten zu einigen Top Acts hätten diese nicht lange über den Deal nachdenken müssen.
Die erste Testphase wurde bereits erfolgreich abgeschlossen, als kurze Zeit später Megaupload von der US-Justiz und dem FBI hochgenommen wurde. Dotcoms Pläne waren in weite Ferne gerückt. Immer wieder tauchten Gerüchte auf, das Timing sei alles andere als zufällig gewesen. Einige Vertreter der Musikwirtschaft sollen bei der Regierung Druck ausgeübt haben, um damit auch den Start von Megabox zu verhindern. So schlüssig die Theorie klingen mag, es gibt dafür leider keine Beweise.
Rufschädigung von Baboom soll abgewendet werden
Jetzt sieht es erneut so aus, als wenn Dotcoms Pläne nicht umgesetzt werden können. Zumindest nicht mit ihm als Teilhaber oder Geschäftsführer an Bord. Laut einer aktuellen Pressemitteilung von Baboom wurden nun 45 Prozent der portugiesischen Firma verkauft. Kim Dotcom soll ab sofort in keinster Weise mehr mit dem Unternehmen verbunden sein.
Die Geschäftsleitung hat nach dem Wahl-Debakel in Neuseeland offenbar eine Wiederholung der Geschehnisse befürchtet und die Notbremse gezogen. Der Download- und Streaming-Anbieter Baboom will ab dem ersten Quartal nächsten Jahres eng mit der Musikwirtschaft zusammenarbeiten. Dotcoms Beteiligung hätte dabei hinderlich werden können. Auch sonst ist sein Name negativ behaftet. Interessant ist auch dieser Hintergrundbericht vom National Business Review.
Entwicklung noch offen
Es bleibt abzuwarten, wie Baboom die musikalische Revultion umsetzen will. Details hat man noch keine veröffentlicht. Wer möchte, kann jetzt online seine Einladung zur Nutzung des Musik-Dienstes ab der Eröffnung beantragen. Sie Seite von Baboom ist leider nicht mehr online. Die Revolution bleibt wohl vorerst aus.
Tarnkappe.info