HP hat aktuell ein Firmware-Update veröffentlicht, das die Verwendung günstigerer Tintenpatronen anderer Hersteller verhindert.
Mittels Firmware-Update hat HP die Drucker ihrer Kunden per Fernzugriff deaktiviert, die Tintenpatronen von Konkurrenzfirmen nutzten. Das Update blockierte die Verwendung aller Patronen, die keinen HP-Chip haben und in der Regel teurer sind.
Drittanbieter-Tintenpatronen tabu für HP-Kunden
Hewlett-Packard (HP) hat aktuell mit dem Einspielen eines aktuellen Firmware-Updates für Empörung gesorgt. Diese Anpassung verhindert, dass Kunden in ihren Druckern günstigere Tintenpatronen anderer Hersteller verwenden können. Denn sobald man alternative Tintenpatronen einsetzt, druckt der Drucker nicht. Zuvor wird allerdings noch eine Warnmeldung angezeigt.
Mit der neuen Aktualisierung passte HP die Drucker der Kunden aus der Ferne an und legte damit fest, dass diese nur dann funktionieren, wenn sie firmeneigene Tintenpatronen nutzen. Die Maßnahme hindert Kunden konkret daran, Patronen zu verwenden, die keinen HP-Chip enthalten.
Früher noch zeigten HP-Drucker einfach eine Warnung an, wenn Kunden eine Tintenpatrone eines Drittanbieters verwendeten, jetzt allerdings verweigern die Drucker den Druck komplett.
Mit Update wolle man zugleich Malware-Angriffe verringern
Gemäß The Telegraph gab Hewlett-Packard an, man wolle mit dem Update die Wahrscheinlichkeit von Malware-Angriffen verringern. HP verwies darauf, dass:
„Patronen von Drittanbietern, die nicht von HP stammende Chips oder Schaltkreise verwenden, Risiken für die Hardwareleistung, Druckqualität und Sicherheit darstellen können“.
HP erwähnte auch, dass ihre regelmäßigen Updates als Mittel zur Verbesserung ihrer Dienste dienten, beispielsweise das Versenden von Benachrichtigungen an bestimmte Kunden, wenn der Tintenfüllstand niedrig ist. Das Unternehmen führte zudem an, dass es bestrebt sei, die Integrität seiner Drucksysteme aufrechtzuerhalten und ihr geistiges Eigentum zu schützen, indem es die Verwendung von Konkurrenzpatronen blockiert.
HP-Update sorgte für Empörung
Allerdings äußerten wütende Kunden in den sozialen Medien bereits ihren Unmut und fühlten sich durch das Update schlicht betrogen. HP Tintenpatronen können mehr als das Doppelte des Preises der Angebote von Drittanbietern kosten.
Dies ist nicht das erste Mal, dass HP seine Kunden verärgert, indem das Unternehmen die Verwendung alternativer Tintenpatronen einschränkt.
Seit der ersten Einführung dynamischer Sicherheitsmaßnahmen im Jahr 2016 musste das Unternehmen Entschädigungen in Millionenhöhe an Kunden ausschütten. Das betraf die Länder USA und Australien sowie in Europa.
Erst im vergangenen Jahr entschädigte das Unternehmen Verbraucher in Belgien, Italien, Spanien und Portugal mit 1,35 Millionen US-Dollar (1.25 Millionen Euro) aus ganz ähnlichen Gründen.
Update
Offenbar sind nicht alle HP-Drucker von der Sperrung betroffen. Eben berichtete unser Autor general17, dass sein Drucker HP 9020 officejet Pro nach dem Update noch funktionieren würde und das trotz Nutzung einer Drittanbieter-Tintenpatrone. Er postete uns dazu die folgenden Bilder:
(*) Alle mit einem Stern gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Wenn Du über diese Links Produkte oder Abonnements kaufst, erhält Tarnkappe.info eine kleine Provision. Euch entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten. Auch der Preis bleibt gleich. Wenn Du die Redaktion anderweitig finanziell unterstützen möchtest, schau doch mal auf unsere Spendenseite oder besuche unseren Online-Shop.
Tarnakppe.info
(*) Alle mit einem Stern gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Wenn Du über diese Links Produkte oder Abonnements kaufst, erhält Tarnkappe.info eine kleine Provision. Dir entstehen keine zusätzlichen Kosten. Wenn Du die Redaktion anderweitig finanziell unterstützen möchtest, schau doch mal auf unserer Spendenseite oder in unserem Online-Shop vorbei.