Clara Sorrenti kann mit der Operation "DropKiwiFarms" einen riesen Erfolg verbuchen. Joshua Moon hingegen führt einen aussichtslosen Kampf.
Die Odysee von Kiwi Farms geht weiter. Egal, was Joshua Moon, der Betreiber des berüchtigten Kiwi Farms-Boards auch versucht, niemand möchte sich aufgrund der schlechten Reputation des Hate Speech-Forums die Finger verbrennen.
Zu verdanken hat er das nicht zuletzt der erfolgreichen Netzaktivistin Clara Sorrenti (Keffals). Sie nahm den Kampf gegen Cybermobbing, Cyberstalking, Hacking, Doxing, Hassreden und Verfolgung von Minderheiten auf. Die Operation “DropKiwiFarms” war ein Erfolg auf ganzer Linie.
Clara Sorrenti: Operation „DropKiwiFarms” war ein Erfolg auf ganzer Linie
Anfangs wurde sie von vielen belächelt. Aber das Lachen dürfte den meisten mittlerweile vergangen sein. Denn zumindest die „Anhänger“ von Joshua Moon und seinem Kiwi Farms-Forum dürften sich derweil den Ernst der Lage bewusst geworden sein.
Es scheint egal zu sein, was der Betreiber des für Hate Speech berüchtigten Forums auch versucht. Es dauert nicht lange und er fliegt überall wieder raus. Zuletzt blieb ihm nur noch die Flucht ins Darknet. Aber auch dort macht man ihm und seinen Kumpanen das Leben schwer.
Aber auch im sogenannten Clearnet schafft es Kiwi Farms nicht mehr Fuß zu fassen. Erst gestern ging die chinesische Domain für Kiwi Farms „kiwifarms.top“ offline.
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Hugo Carvalho: Auch der Geschäftsführer von DiamWall will nichts mit Joshua Moon zu tun haben
Durch die enorme „Beliebtheit“ von Joshua Moon, welche er nicht zuletzt Clara Sorrenti und der Operation “DropKiwiFarms” zu verdanken hat, nehmen die DDoS-Angriffe auf Kiwi Farms nicht ab. Ein auch nur halbwegs normaler Betrieb des Boards ist ohne entsprechenden Schutz schlicht nicht möglich.
Denn auch der russische DDoS-Schutz, wo sie zuletzt untergekommen waren, wollte nichts mit Joshua Moon und seinem Gefolge zu tun haben.
Tarnkappe.info
Nun hat sich gestern auch DiamWall dem Boykott gegen Joshua Moon angeschlossen. Ganz klar, ein weiterer Erfolg von Clara Sorrenti.
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Nur kurze Zeit später gab dann auch Hugo Carvalho, der Geschäftsführer von DiamWall, bekannt, nichts mehr mit dem Hate Speech-Forum zu tun haben zu wollen.
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Der Eigentümer von Kiwi Farms benötigte DDoS-Schutz und da seine Website aufgrund von DDoS offline war, wussten wir nicht wirklich etwas über den Inhalt seiner Website. Sie hatten ein Problem und wir hatten die Lösung.
Schon bald aber trafen erste Berichte ein und wir begannen, mehr und mehr über diese Website zu recherchieren. Und schon bald fanden wir heraus, dass Kiwi Farms eine Menge abscheulicher Inhalte hostet.
Wir glauben nicht, dass es fair ist, einen Dienst aufgrund von öffentlichem Druck zu beenden. Aber in diesem Fall denken wir, dass hinter all diesen Anfragen eine gewisse Grundlage steckt, und wir wollen wirklich nichts damit zu tun haben.
Nach reiflicher Überlegung hat DiamWall das Gefühl, dass Kiwi Farms nicht zu unserem Unternehmen passt. Was bedeutet, dass wir heute ihren Dienst innerhalb des DiamWall CDNs Ausschalten.
Hugo Carvalho
Hugo Carvalho gibt aber auch zu bedenken: „Bitte seien Sie sich darüber im Klaren, dass dies das Problem nicht beheben, sondern nur verzögern wird. Sie werden einen anderen Anbieter finden, der sie schützen kann und wieder online sein„.
Clara Sorrenti: Operation „DropKiwiFarms“ – der Weg ist das Ziel
Dass Joshua Moon mit seinem Forum keinen Fuß mehr auf dem Boden bekommt, ist mehr als nur ein klarer Beweis für den Erfolg von „DropKiwiFarms“. Clara Sorrenti ist damit etwas gelungen, was in der Geschichte des Internets seinesgleichen sucht.
Sicherlich ist diese Geschichte noch lange nicht zu Ende. Denn Cybermobbing, Cyberstalking, Hacking, Doxing, Hassreden und Verfolgung von Minderheiten werden immer wieder versuchen, sich einen Weg in unsere Köpfe zu bahnen.
Operation „DropKiwiFarms“ war also sicherlich nur ein Anfang. Aber es ist ein erster und wichtiger Schritt auf einem langen Weg und Clara Sorrenti war mutig genug, diesen Weg zu gehen.