Junge Frau spielt auf einer alten Atari-Spielekonsole
Junge Frau spielt auf einer alten Atari-Spielekonsole
Bildquelle: ilfede, Lizenz

Retroarch: Emulatoren-Plattform bringt zahlreiche Verbesserungen

Das neue Retroarch-Update auf Version 1.14.0 bringt zahlreiche Optimierungen für noch mehr Spielspaß in den eigenen vier Wänden.

Das quelloffene und plattformübergreifende Emulatoren-Front-End Retroarch steht ab sofort in Version 1.14.0 zur Verfügung. Mit seiner großen Anzahl unterstützter Plattformen können sich Anwender jede Menge Spielspaß ins eigene Wohnzimmer holen. Denn auch der Umfang der verfügbaren Emulatoren ist enorm und lässt jedes Gamer-Herz höherschlagen.

Neues Update macht Retroarch noch besser

Wer gerne mal auf Emulatoren zurückgreift, um ältere Games von inzwischen uralten Spielekonsolen zu zocken, kam sicherlich schon mit Retroarch in Berührung. Dabei handelt es sich um ein plattformübergreifendes Emulatoren-Front-End, mit dem sich nebenbei auch native Videospiele, Mediaplayer und andere Anwendungen verwalten lassen. Ein perfektes System also, um einen Medien-PC im eigenen Wohnzimmer so richtig einzuheizen.

Retroarch-Logo
Retroarch-Logo (Quelle: Wikipedia)

Gestern erschien die neue Version 1.14.0 der beliebten Retroarch-Plattform. Neben zahlreichen Fehlerkorrekturen sind dort auch einige Verbesserungen für die emulierbaren Konsolen eingeflossen. Und das sind nicht wenige.

Denn das System erlaubt es, verschiedene Emulatoren in Form von Plugins, auch als „Cores“ bezeichnet, nachzuladen. Dadurch kann sich jeder Anwender genau die Emulationsmodule zusammenstellen, die er benötigt.

Retroarch bietet zahlreichen Emulatoren eine Plattform

Allein in diesem Jahr gab es laut Wololo.net inzwischen Optimierungen für folgende Cores:

„MojoZork, NEStopia, NXEngine, mGBA, FBNeo, MelonDS, Virtual Jaguar, Caprice 32, 2048, Dolphin, PCSX ReARMed, Mupen64Plus Next, Tyrquake, Beetle Lynx, Beetle PSX, Beetle NGP, Beetle PCE, Beetle PCE Fast, Beetle Saturn, Beetle VB, ProSystem, 81, FCEUmm, Mesen, LRMAME, LRMAME 2033, LRMAME 2033 Plus, LRMAME 2010, TB Dual, Gambatte, NeoCD, Picodrive, ECWolf, PX68K, VBA-M, Mu, Desmume, Genesis Plus GX, Genesis Plus GX Wide, Citra, SameBoy, Boom3, SameCDI, Atari 800, gpSP, Race, Opera.“

Wololo.net

Zwar ist anhand der Bezeichnungen der Cores nicht immer direkt klar, was genau diese emulieren. Doch die Liste zeigt eindeutig, dass inzwischen ziemlich viele Emulatoren für Retroarch verfügbar sind. Verschiedene Generationen von Nintendo- und Sony-Spielekonsolen sind auf jeden Fall mit an Bord.

Aber auch spezifische Spiele haben manchmal einen eigenen Core. So ist es beispielsweise bei „Boom 3“ der Fall, worin sich ausschließlich der beliebte Titel „Doom 3“ spielen lässt.

Spielekonsolen emulieren andere Spielekonsolen

Auch die Liste der unterstützten Plattformen, auf denen Retroarch lauffähig ist, ist lang. Neben Windows-Systemen bis hinab zu Windows 95 läuft das Emulatoren-Front-End beispielsweise ebenso auf dem beliebten Raspberry Pi, Linux, macOS sowie auf verschiedenen Spielekonsolen. Selbst auf der PS3 und PS4 soll das System bald ausführbar sein, um darauf andere Konsolen emulieren zu können.

Doch eines sollte dem Anwender dabei stets klar sein. Nicht jedes System ist in der Lage, alle angebotenen Emulatoren mit einer brauchbaren Performance auszuführen. Der Versuch, eine Nintendo Switch auf einem Raspberry Pi zu emulieren, dürfte mangels verfügbarer Rechenleistung kläglich scheitern.

Wer sich Retroarch dennoch mal genauer ansehen möchte, findet Setups für die Plattform seiner Wahl im Download-Bereich des Projekts. Um an passende Spiele zu kommen, lohnt sich möglicherweise ein Blick in diesen Artikel.

Es sei jedoch an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass es in Deutschland verboten ist, einen wirksamen Kopierschutz zu umgehen. Wer sich also in dem ein oder anderen Emulator austoben möchte, sollte stets darauf achten, nur Spiele zu verwenden, die der jeweilige Entwickler dafür freigegeben hat.

Tarnkappe.info

Über

Marc Stöckel hat nach seiner Ausbildung zum IT-Systemelektroniker und einem Studium im Bereich der technischen Informatik rund 5 Jahre als Softwareentwickler gearbeitet. Um seine technische Expertise sowie seine Sprachfertigkeiten weiter auszubauen, schreibt er seit dem Sommer 2022 regelmäßig Artikel zu den Themenbereichen Software, IT-Sicherheit, Datenschutz, Cyberkriminalität und Kryptowährungen.