News bei Lesen.to. Die Betreiber suchen gegen eine entsprechende Bezahlung nach kompetenten Nachfolgern. Sie wollen den Blog verkaufen.
News bei Lesen.to. Zwar will man diesen illegalen E-Book Blog nicht von jetzt auf gleich herunterfahren. Die Betreiber suchen dennoch gegen entsprechende Bezahlung nach kompetenten Nachfolgern, die diese Seite in Zukunft betreiben wollen. Wer auch immer diesen Blog übernimmt, wird damit für eine Weile gut zu tun haben.
Betreiber wollen ihren Blog Lesen.to verkaufen
Nun sind offenbar selbst die Macher von Lesen.to in die Jahre gekommen. Manche sind Eltern geworden, was dazu führte, dass sich bei ihnen im Privat- und Berufsleben die Prioritäten schlichtweg verschoben haben. Neue Mitarbeiter im Team und Uploader seien gekommen und gegangen. Dennoch habe sich im Laufe der Zeit ein „immer größerer Wartungsstau gebildet“, den man selbst offenbar nicht mehr abarbeiten kann oder will. Somit ist jetzt offenbar der Punkt gekommen, an dem das einstige Hobby zumeist zu einer „Last und Pflicht“ wurde.
In der Ankündigung zum Verkauf schreiben sie:
„Wir haben schon immer polarisiert, deswegen gab es auch so viele Gerüchte um uns und nichts von alle dem war jemals wahr. Es gab nie einen Bust, es gab nie Infiltrierungen, es gab nie Hausdurchsuchungen. Auch das Bild der geldgeilen Lesen.to-Mafia, dass manche so gerne gezeichnet haben, war niemals real. Unsere wahren Anhänger wissen das.“
Projekt wurde zu einer Pflicht und Last
Man möchte das Projekt nicht einfach auf den „Müllhaufen der (Warez)Geschichte“ werfen, wie man es selbst ausdrückt. Man verkauft Lesen.to nur an Personen, die sowohl dafür bezahlen können, als auch über die nötigen Fähigkeiten und das entsprechende Wissen verfügen, was man für den Betrieb braucht.
Eine Versteigerung von Lesen.to an den Meistbietenden soll es nicht geben. Öffentliche Angaben über die Einnahmen dieses Projekts macht man natürlich nicht. Bei konkreten Verhandlungen sollen die entsprechenden Statistiken und Umsatzzahlen preisgegeben werden, sonst bei keiner Gelegenheit.
Weitere Zukunft von Lesen.to offen, viele Konkurrenten sind down
Man darf gespannt sein, wie sich das Projekt nun weiter entwickelt. Bis auf die ganzen E-Book Archive pro Kalenderwoche und Spiegel Bestseller-Listen, die in recht regelmäßigen Abständen erscheinen, ist dort in den vergangenen Monaten vergleichsweise wenig geschehen. Auch den eigenen Twitter-Account bedient man schon seit Sommer 2013 nicht mehr. Und im Vergleich zum Wettbewerber iBooks.to werden von den Betreibern grundsätzlich keine E-Books gekauft, um sie erstmals illegal in Umlauf zu bringen. Das überlässt man lieber der Konkurrenz. Wahrscheinlich, weil es sowohl Zeit als auch Geld kostet.
Derzeit stehen die Zeichen der Zeit im Graubereich auf Sturm. Bei Cannapower sind seit über einem Monat nur noch die User-Uploads sichtbar, Fettrap, Kraftwerk.to und der Buchpirat sind hingegen ganz down. Offenbar ist es immer schwieriger, mit solchen Projekten Geld zu verdienen. Kein Wunder also, wenn Lesen.to an neue Betreiber übergeben werden soll.
Bildquelle: Josh Felise @ Unsplash, thx! (CC0 1.0 PD)
Tarnkappe.info