Der Konzernriese Meta hat kürzlich die Links auf Facebook verändert, um verschlüsselte Elemente mitaufzunehmen.
Dieser ungewohnte Schritt von Facebook zeigt, wie ernst und wichtig ihnen die Nutzerverfolgung ist. Um sich gegen benutzerseitig verwendete Software zu wehren, passten Facebook die Links an. Diese beinhalten künftig auch verschlüsselte oder einfach gehashte Elemente, um gegen Linkkürzer gewappnet zu sein.
Linkkürzer gegen Facebook
Die Linkkürzer gibt es schon seit geraumer Zeit; üblicherweise werden sie in Form einer Browser-Erweiterung eingesetzt. Jedoch finden sich auch einige Linkkürzer als Webseiten-Version. Deren Aufgabe ist simpel: Man kopiert einen „verseuchten“ Link, also voller Tracking-Informationen, in den Linkkürzer und erhält eine Version des Links zurück, welche keine Spionage-Elemente enthält. Sehr beliebt und einfach in der Anwendung sind sie ein gern genutztes Werkzeug gegen unerwünschte Überwachung.
Dem hat nun zumindest Facebook einen Riegel vorgeschoben und will mit den neuen Links verhindern, dass Linkkürzer den Überwachungsmüll entfernen. Sie sehen zukünftig folgendermaßen aus:
Wenn man nun von hier den verschlüsselten Teil weglässt, wird zwar die Hauptseite von GHacks öffnen, allerdings nicht den Post an sich. Damit können Linkkürzer, zumindest bis eine Lösung gefunden wurde, vorerst nicht mehr Links auf Facebook-Seiten benutzt werden. Allerdings ist der Anteil an Tracking, den URL-Tracker ausmachen, relativ gering.
Wer jedoch hofft, dass für dieses Problem eine schnelle Lösung gefunden wird, dem darf man zumindest mitteilen, dass das Ganze nicht so einfach ist. Damit der Benutzer eine URL mit Hilfe eines Tools wie z.B. einem Linkkürzer rekonstruieren kann, müsste er in der Lage sein, den verschleierten bzw. verschlüsselten Teil wiederherzustellen.
Facebook sitzt am längeren Hebel
Facebook ist hier natürlich klar im Vorteil und kann ausnutzen, wie auch immer es gerade passt, wie die Links aussehen. Und es gibt auch bis auf die oben genannte Ausnahme recht wenig, was der Benutzer dagegen tun kann. Denn derzeit sind keine Möglichkeiten bekannt, diese Art der Linkverschlüsselung wieder rückgängig zu machen. Auch die eingebauten Möglichkeiten von Browsern wie beispielsweise Firefox oder Brave hebelt das neue URL-Format aus.