Oakland wurde am Mittwoch letzter Woche Opfer eines Ransomware-Angriffes, der weiterhin diverse Systeme der US-Großstadt lahmlegt.
Die Stadt Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien wurde in der Nacht vom 8. Februar Opfer einer Ransomware-Attacke. Im Rahmen der Gegenmaßnahmen wurden große Teile der städtischen Infrastruktur offline genommen, während an der Wiederherstellung der Dienste gearbeitet wird. Inzwischen sind mehrere Landes- und Bundesbehörden, unterstützt von einer „führenden Firma für digitale Forensik“, auf den Fall angesetzt.
Es hätte schlimmer kommen können
Mit einem roten Banner auf der Website informiert die Stadt darüber, dass aktuell unter anderem Anrufbeantworter, Bezahlsysteme und Antragsysteme nicht, oder nur teilweise, funktionieren. Gleichzeitig informiert die Stadtverwaltung auch auf ihrem Twitteraccount über die aktuellsten Neuigkeiten zum Vorfall.
Während essenzielle Dienste wie Notrufnummern nicht betroffen sind, hat G. Harold Duffy (der interim Verwaltungschef) den Notstand ausgerufen. Damit werden von Oakland unter anderem zusätzliche Mittel vom kalifornischen Gouverneur, sowie vom Präsidenten, angefordert. Vor allem kann so aber auch während der Wiederherstellung der Dienste auf Ausschreibungen verzichtet werden, was den Wiederaufbau beschleunigen soll.
Einwohner werden auch gebeten, in weniger dringenden Fällen von einem Notruf abzusehen und online eine Anzeige aufzugeben, was in den Staaten möglich ist. Wer persönlich vorspricht, muss sich aktuell darauf einstellen, stundenlang auf der Polizeiwache zu warten.
Veraltete Systeme ermöglichten den Angriff auf Oakland
Laut Sachin Bansal, einem Sicherheitsexperten, der von NBC interviewt wurde, sei einer der Hauptgründe vermutlich die veraltete Infrastruktur und der Ressourcenmangel, der in lokalen Verwaltungen wie Oakland häufig zu finden sei. Es wäre weiterhin ausgesprochen wichtig, seine Zulieferer und das gesamte Versorgungsnetz strikt zu überwachen und auf Schwachstellen abzuklopfen.
Einordnung
Ransomware bleibt trotz eines Rückganges der Einnahmen eine omnipräsente Bedrohung für alle IT-Systeme. Und wie in gefühlt jedem Artikel kann man nur an alle Systemadministratoren da draußen apelliern: updated eure Systeme, Leute! Sonst endet ihr noch wie Oakland. Manchmal muss man auch von der geliebten Windows Server 2003 Version Abschied nehmen.