Klarnamenpflicht
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Klarnamenpflicht: Mehrheit der Deutschen für Einführung im Internet

Laut einer aktuellen Umfrage spricht sich eine Mehrheit der Deutschen für eine Klarnamenpflicht auf Online-Plattformen aus.

Laut einer aktuellen, bevölkerungsrepräsentativen Civey-Umfrage spricht sich eine Mehrheit der Deutschen für die Klarnamenpflicht auf Online-Plattformen aus. Die Umfrage hat T-Online aufgrund des aktuellen Bezugs zu Österreich in Auftrag gegeben. Sie wurde in der Zeit vom 12. bis 16. April 2019 durchgeführt.

Die österreichische Bundesregierung hat sich bereits für eine Ausweispflicht von Usern auf Online-Plattformen festgelegt. Eine entsprechende Gesetzesvorlage sollte dazu am 10.04.2019 im Wiener Kabinett abgesegnet werden. Auch der französische Präsident Emmanuel Macron forderte für seine Nation unlängst die Einführung einer Registrierungspflicht, sollte jemand Portale im Internet benutzen wollen. Doch wie stehen deutsche Bürger zu einer solchen Entscheidung? T-Online brachte das mittels einer aktuellen Umfrage in Erfahrung.

Unter der Fragestellung: „Sollte es in Deutschland Ihrer Meinung nach eine gesetzliche Pflicht zur Klarnamen-Registrierung mit Adresse bei Plattformen wie Facebook geben?“, wertete das Meinungsforschungsinstitut Civey die Antworten von 5.012 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Befragten aus. Die Antwortmöglichkeiten beinhalteten hierbei: „Ja, auf jeden Fall“, „Eher ja“, „Unentschieden“, „Eher nein“ und „Nein, auf keinen Fall“.

Jüngere lehnen Klarnamenpflicht eher ab

Für „Ja, auf jeden Fall“ stimmte die überwiegende Mehrheit von 35,2 Prozent. Für „Eher ja“ entschieden sich 16,9 Prozent. Mit „Nein, auf keinen Fall“ oder „Eher nein“ votierten 34,8 Prozent. 13 Prozent bezogen zum Thema Klarnamenpflicht mit „Unentschieden“ keinerlei Stellung. Nochmals nach Parteizugehörigkeit aufgeschlüsselt fand das Konzept die größten Befürworter unter den Anhängern von CDU und CSU (62,6 Prozent dafür, 23,8 Prozent dagegen). Auf Ablehnung stieß die Idee hingegen bei AfD-Wählern. Hier stimmten 33,3 Prozent für eine Klarnamenpflicht, 50,6 Prozent jedoch dagegen. Zudem zeigten sich Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersgruppen: Während jüngere Teilnehmer eine Registrierungspflicht mehrheitlich eher ablehnen, stehen ältere Bürger einer solchen Regelung aufgeschlossen gegenüber.

Nach Civey-Informationen haben sie sämtliche Teilnehmer registriert und verifiziert. Daten wurden erhoben vom Alter, Geschlecht und Wohnort. Das Ergebnis steht demnach repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Beitragsbild Aziz Acharki, thx! (Unsplash Lizenz)

Tarnkappe.info

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Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.