megaupload, kim dotcom
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Kim Dotcom: Auslieferung des Megaupload-Gründers erneut verschoben

Die Causa Megaupload. Das Verfahren über die mögliche Auslieferung von Kim Dotcom an die USA wurde auf den 16. Februar 2015 verschoben.

Die Anhörung über die Auslieferung der Betreiber von Megaupload hat man erneut verschoben. Der Fall von Kim Dotcom, Finn Batato, Mathias Ortmann und Bram van der Kolk sollte eigentlich vorgestern verhandelt werden. Dotcoms US-Anwalt Ira Rothken hat die erneute Verschiebung am Montag offiziell bestätigt.

Kim Dotcom hängt fest

Der in Neuseeland lebende Deutsche muss weiterhin auf den Ausgang seines Verfahrens warten. Zuletzt wurde die Anhörung im April dieses Jahres verschoben. Im Januar 2012 kam es zu einer umfangreichen Durchsuchung seiner Villa bei Auckland. Er und weitere Verdächtige wurden vorübergehend festgenommen. Auch die Daten seines Filehosters Megaupload hat man beschlagnahmt. Dotcom beschwerte sich über Twitter, die an das FBI übermittelten Daten seines Sharehosters wurden ihm bisher nicht ausgehändigt.

Kim Schmitz, wie der gebürtige Kieler früher hieß, drohen im Fall einer Ausweisung in die USA und einer Verurteilung bis zu 20 Jahre Haft. Er machte kürzlich allen Whistleblowern per Twitter das Angebot, für sachdienliche Hinweise bis zu fünf Millionen US-Dollar zu bezahlen. Die Hinweisgeber sollen mit Dokumenten belegen, dass bei seinen Ermittlungen ein „korruptes Zusammenspiel von US-Behörden und der Filmindustrie“ stattgefunden hat.

Zum Hintergrund: Megaupload ist der Vorläufer von MEGA. Auch Megaupload bot seinen Nutzern an, Daten im Internet zu speichern, um diese Dritten zur Verfügung zu stellen. Da die Daten bei Megaupload nicht verschlüsselt waren, konnten die Betreiber jederzeit überprüfen, ob diese legal waren. Dies ist bei MEGA aufgrund der automatischen Verschlüsselung nicht mehr möglich. Wahrscheinlich um Werbung in eigener Sache zu machen, gründete Dotcom zudem Ende März dieses Jahres eine eigene Partei, die Internet Party.

Anno 2020 steht die Auslieferung von Kim Dotcom noch immer nicht fest. Das Zivilverfahren hängt im Sommer 2020 noch immer fest.

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.