Edward Snowden hat eine Verlängerung seines Asyls in Russland beantragt. Sein Anwalt gab bekannt, die notwendigen Dokumente wurden bereits eingereicht.
Der Whistleblower Edward Snowden hat eine Verlängerung seines Asyls in Russland beantragt. Sein Anwalt gab am heutigen Mittwoch gegenüber russischen Nachrichtenagenturen bekannt, die notwendigen Dokumente wurden bereits eingereicht. Zu einer Aussage vor dem NSA-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages wird es wohl nicht kommen.
Der russische Anwalt Anatoli Kutscherena reichte zwischenzeitlich die dafür notwendigen Dokumente bei den Einwanderungsbehörden ein, um Snowdens Aufenthalt in Russland zu verlängern. Offensichtlich stellt für den Whistleblower eine Verlängerung des Asyls bislang die einzig gehbare Möglichkeit dar. Snowden hatte nach seiner Ausreise aus Hongkong in diversen Ländern Asyl beantragt, allerdings wurde ihm dies vielfach verwehrt.
Etwa vor einem Jahr begann die Veröffentlichung geheimer NSA-Dokumente, die den Umfang der Überwachung mehrerer US-Geheimdienste belegt. Seitdem sucht man Edward Snowden in den USA per Haftbefehl. Auch die Bundesrepublik Deutschland hat ihm einen sicheren Aufenthalt verwehrt.
Der Aufenthalt in Deutschland ist aber eine zwingende Voraussetzung für seine Aussage vor dem NSA-Untersuchungsausschuss. Snowden lehnt es ab, dass man ihn per Video befragt. Ihm wurde es schon vor Monaten von der russischen Regierung untersagt, Aussagen zu tätigen, die die Beziehung zwischen Russland und der USA beeinträchtigen könnten. Wie es derzeit aussieht, wird es höchst wahrscheinlich zu gar keiner Befragung kommen.
Eine Million Aufkleber für Edward Snowden
Der Datenschutzverein digitalcourage versucht weiterhin mit seinen Aktionen öffentlichen Druck aufzubauen. So verschenkt man noch immer kostenlos rund eine Million Aufkleber und verschickt sie an die Personen, die für ein Asyl von Snowden in Deutschland plädieren.