Ein Mann wurde wegen des Verdachts verhaftet, illegale Streams von Premium-Film-, Fernseh- und Sportkanälen (IPTV) bereitzustellen.
Eine Operation der Polizei von West Mercia, die eng mit FACT zusammenarbeitet, hat einen Mann in Shrewsbury, im Westen Englands, verhaftet. Diesem wird zum einen vorgeworfen, für Kunden via IPTV, illegales Streaming von Premium-Fernsehkanälen, gegen Entgeld bereitgestellt zu haben. Zum anderen wird er verdächtigt, Geldwäsche betrieben zu haben. Über die Razzia informiert die Polizei von West Mercia in einer Pressemitteilung.
Ein 56-jähriger Mann war wegen der „unehrlichen Erlangung von Dienstleistungen“ (Paragraf 44, Serious Crime Act 2007 und Paragraf 11, Fraud Act 2006) festgenommen worden. Zudem muss er sich dem Vorwurf der Geldwäsche (Paragraf 327 Proceeds of Crime Act 2002) stellen. Den Verdächtigen haben Ermittler auf der Polizeistation der Stadt hinsichtlich der Tatvorwürfe vernommen. Ein Polizeisprecher teilte mit, dass man ihn vorläufig wieder auf freien Fuß setzte. Unterdessen werden die Mitarbeiter der Polizei ihre Ermittlungen fortsetzen.
Illegaler IPTV-Dienst abgeschaltet und mit Warnung versehen
Während der Aktion ist es den Beamten gelungen, die illegal bereitgestellten IPTV-Streams abzuschalten. Den Empfängern haben sie dann auf dem Bildschirm eine Warnung übermittelt. In einer Meldung wiesen sie darauf hin, „dass der Inhalt, auf den zugegriffen wird, mutmaßlich rechtswidrig ist“. Weiterhin beschlagnahmten die Ermittler zahlreiches belastendes Beweismaterial, wie die bei einer Hausdurchsuchung vorgefundene Hardware.
Sergeant Ian Osborne von der Cyber Crime Unit von West Mercia resümiert:
„Diese Operation ist die erste Verhaftung der Einheit im Zusammenhang mit Online-Streaming und sendet die klare Botschaft aus, dass wir diejenigen im Visier haben, die wissentlich Urheberrechtsverletzungen im Internet begehen oder erleichtern. Das illegale Bereitstellen von IPTV bedeutet nicht nur einen enormen Verlust für die Unterhaltungsindustrie, sondern es ist auch unfair, dass Millionen von Menschen hart arbeiten, um sich ihre abonnierten Fernsehdienste leisten zu können, während andere das System betrügen.
Ferner ist auch erwähnenswert, dass unsere Aktion denjenigen zugute kommt, die wissentlich einen Kriminellen für seinen bereitsgestellten Dienst bezahlen. Diejenigen, die diese illegalen Dienste in Anspruch nehmen, geben ihre persönlichen und finanziellen Daten an jemanden weiter, der mehr als in der Lage dazu ist, sowohl deren Finanzen, als auch deren Privatsphäre zu gefährden.“
Piraterie: FACT warnt Nutzer vor den Gefahren
Kieron Sharp, CEO von FACT, macht auf die Gefahren der Nutzung illegaler Angebote aufmerksam.
„IPTV-Piraterie ist Betrug. Und jeder, der damit finanzielle Vorteile erzielen will, muss wissen, dass dies ein Verbrechen ist. Dieses wird von der Polizei ernst genommen. Für Nutzer und Abonnenten von Piratendiensten, die damit selbst eine Straftat begehen, besteht außerdem die Gefahr von Identitätsdiebstahl. Des Weiteren können sie sich Malware und Viren einfangen. Jeder, der beabsichtigt, sich illegalen Inhalten zuzuwenden, sollte abwägen, ob es sich lohnt, Kriminellen Zugang zu seinen Geräten, persönlichen Informationen und Bankkonten zu gewähren.
FACT wird weiterhin die Kanäle überwachen, über die Kriminelle Apps, Geräte und Streams bewerben, vermarkten, verkaufen und verbreiten. Gegen solche Anbieter und Betreiber geht FACT vor. Ich möchte der Polizei von West Mercia für ihre bisherige Arbeit in diesem Fall danken“.
Hintergrund. FACT ist in Großbritannien mit fast 40 Jahren Erfahrung eine weltweit führende Organisation zum Schutz geistigen Eigentums. Die Vereinigung schützt die Inhalte von Urhebern und Unternehmen vor Diebstahl an geistigem Eigentum. FACT geht insofern insbesondere gegen digitale Piraterie im Namen von Rechteinhabern und Urhebern vor. Das gilt vermehrt auch für Online-Piraterie im Bereich Internet Protocol Television (IPTV).
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