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Tarnkappe.info > Artikel > Streaming > Netflix ergreift Maßnahmen gegen das Account Sharing

Netflix
Netflix
Bildquelle: Alexander Shatov

Netflix ergreift Maßnahmen gegen das Account Sharing

12.3.21 17:30 von Lars Sobiraj Lesezeit: 3 Min.

Netflix führt in den USA erste Tests mit zweistufigen Login-Verfahren durch. Im Verdachtsfall erhält der Accountinhaber eine E-Mail oder SMS.

Inhalt

  • 42% der Zuschauer schauen sowieso Netflix für lau
  • Goodbye Account-Sharing?
  • Einführung in Deutschland und Österreich derzeit nicht geplant

Auch wenn man zwei verschiedene Internet-Anbieter benutzt, so tolerierte Netflix bisher, wenn man einen Zugang mit seinen Freunden oder Familienmitgliedern geteilt hat. Das soll mit Einführung eines mehrstufigen Login-Verfahrens anders werden. In den USA sind erste Tests angelaufen. Ohne Zweifel würde das Verfahren den Anbieter sicherer gestalten.

42% der Zuschauer schauen sowieso Netflix für lau

Der Streaming-Dienst Netflix verfügt weltweit über 200 Millionen zahlende Kunden. Zur Verbesserung der eigenen Sicherheit und um dem Teilen der kostenpflichtigen Accounts entgegenzuwirken, sind laut dem US-amerikanischen Blog GammaWire kürzlich erste Tests angelaufen. Demnach muss man im Verdachtsfall zunächst einen extra Code eingeben, den man dem Inhaber des Abos per E-Mail oder SMS zugeschickt.

Das Ganze wirkt aber noch recht harmlos, weil man die Überprüfung mit der Option „Verify later“ auf später verschieben kann. Die Passworteingabe muss ansonsten innerhalb eines vorgegebenen Rahmens ablaufen, ansonsten kann man sich nicht einloggen.

Goodbye Account-Sharing?

NetflixNatürlich kann man den Eigentümer anrufen, um ihn um den erhaltenen Code zu bitten. Doch wenn diese Aufforderung bei jedem Login kommt, dürfte das Thema Account-Sharing für die meisten Zuschauer schlichtweg zu unbequem werden.
Laut der Nutzungsbedingungen von Netflix ist das Filmmaterial sowieso nur für den persönlichen Gebrauch gedacht. Dritte von außerhalb des Haushaltes sind als Empfänger grundsätzlich nicht vorgesehen. Wer das Abo abschließt, stimmt diesen Bedingungen zu.

Analysen von vor einem Jahr sprechen von einer sehr intensiven Nutzung der Accounts Dritter. Demnach tat dies im Vorjahr fast die Hälfte aller Befragten. Laut der Studie von Parks Associates sollen so für Streaming-Anbieter wie Disney Plus, Hulu und Netflix im Jahr 2019 alleine ein Schaden in Höhe von 9.1 Milliarden Dollar entstanden sein.

Stellt sich nur die Frage, wieso die Unternehmen in dem Fall nicht viel früher aktiv geworden sind?! Ein mehrstufiges Verfahren sorgt so oder so für mehr Sicherheit.

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Viele Dark Commerce-Handelsplätze bzw. Untergrundforen bieten illegale Zugänge für alle gängigen Streaming-Portale zum Kauf an. Dem Handel mit Monatsabos könnte man einen Riegel vorschieben. Selbst wenn Hacker oder Phisher die Zugangsdaten erbeuten, so könnten sie wegen dem zweiten Passwort den Account nicht mehr verkaufen. Erst recht nicht mehrfach. Netflix könnte so den illegalen Handel effektiv bekämpfen. Nur wäre der Login für die zahlende Kundschaft nicht mehr so bequem wie zuvor, das spricht eindeutig gegen eine Veränderung der Konto-Politik.

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Einführung in Deutschland und Österreich derzeit nicht geplant

Weitere Details zum zweistufigen Login-Verfahren von Netflix sind derzeit nicht bekannt. Leider muss man sich als Journalist zunächst aufwändig bei Netflix im Pressebereich anmelden und manuell freischalten lassen, bevor man irgendwelche Presseanfragen stellen kann. Gegenüber den Kollegen von Futurezone.at sagte ein Unternehmenssprecher, auf Österreich oder Deutschland soll der Probelauf vorerst nicht ausgeweitet werden. Vergleichbare Ankündigungen bezüglich der Konto-Politik gab es bei Netflix schon häufiger. Doch was noch nicht ist, kann ja noch werden …

Tarnkappe.info

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19 Kommentare lesen

Lars Sobiraj

Über Lars Sobiraj

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.
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