Zunächst versuchte der Betreiber von megaload.co seinen Sharehoster beim Forum Wjunction zu verkaufen. Doch jetzt ist es nur noch die Domain.
Im Gegensatz zu anderen Sharehostern sah megaload.co nicht wie ein Klon von Kim Dotcoms Megaupload aus. Davon gab und gibt es so einige. Dieser Anbieter war bei einer Laufzeit von fünf Jahren zudem wahrlich keine Eintagsfliege.
1.500 USD für ein Verlust-Projekt?
Im Januar diesen Jahres versuchte der Betreiber bei Wjunction sein Projekt inklusive einem Server mit 10 TB und enormer Bandbreite für 1.500 US-Dollar zu verkaufen. Doch der Sharehoster hatte mehrere Probleme. Obwohl die Seite schon seit fünf Jahren online war, konnte der Macher täglich nur zirka 4.000 Besucher und entsprechend viele Seitenzugriffe auf sich vereinen. Fast die Hälfte der Besucher von megaload.co kam aus Brasilien, weswegen dieser Anteil für Online-Vermarkter weniger relevant war. Zudem kamen viele Besucher aus Mexiko oder der Türkei. Somit war es nicht so einfach, Geld damit zu verdienen.
megaload.co mit wenig Werbung
Der Sharehoster war im Laufe der Jahre immer mal wieder down. Nach eigenen Angaben hatte megaload.co häufiger Probleme mit DMCA-Löschanfragen, doch in jüngster Zeit wohl nicht mehr. Im Thread bei Wjunction gibt der Gründer zu, dass die monatlichen Kosten die Einnahmen bei weitem überstiegen haben. Kein Wunder also, wenn niemand freiwillig dafür auch nur einen US-Dollar in die Hand nehmen wollte.
Dafür hatte man Online-Banner auch nur sehr zurückhaltend positioniert. Anderswo, beispielsweise bei einigen Streaming-Hostern, wird man regelrecht vor lauter animierter Werbung erschlagen.
Canna Power verliert damit jede Menge Dateien
Nun hat der Gründer des Projekts seine Pläne aufgegeben. Die Domain von megaload.co lief ursprünglich sowieso nur bis zum 23. März diesen Jahres. Nun steht sie bei epik.com zum Verkauf. An die hochgeladenen Dateien kommt folglich niemand mehr heran.
Betroffen vom recht plötzlichen Ausfall sind beispielsweise die Nutzer des Download-Portals Canna Power, wo dieser Anbieter für Musik neben Shitpost, Zippyshare und Shareplace.org erlaubt war. Konkurrent Zippyshare spielt hierzulande keine Rolle mehr, weil man deutsche IP-Adressen konsequent blockiert. Innerhalb Deutschlands kann man Zippyshare ohne VPN schlichtweg nicht mehr benutzen. Shitpost und Shareplace sind aber im deutschsprachigen Raum ähnlich unbekannt, wie es megaload.co war.