Texas zieht nun gegen Pornhub vor Gericht. Ken Paxton reicht Klage wegen fehlender Altersverifikation ein.
Der Generalstaatsanwalt von Texas, Ken Paxton, macht Ernst und verklagt die Muttergesellschaft von Pornhub wegen Missachtung des Altersverifikationsgesetzes. Dies ist der erste Schritt im Rahmen des umstrittenen Gesetzes, das letztes Jahr in den USA eingeführt wurde.
Texas verklagt Pornhub: Paxtons Klage gegen Aylo Global Entertainment
Im Juni letzten Jahres unterzeichnete Gouverneur Greg Abbott das Gesetz HB 1181, das Websites für Erwachsene dazu verpflichtet, das Alter ihrer Kunden zu überprüfen. Nutzer müssen einen digitalen Personalausweis oder einen anderen offiziellen Altersnachweis vorlegen, um Zugang zu pornografischen Inhalten zu erhalten. Außerdem schreibt das Gesetz vor, dass Websites einen gut sichtbaren Warnhinweis auf ihrer Startseite platzieren müssen.
Paxton reichte am Montag Klage gegen Aylo Global Entertainment ein, die Muttergesellschaft von Pornhub und anderen bekannten Pornoseiten. Das Unternehmen ermögliche Minderjährigen den Zugang zu pornografischem Material, ohne das Alter der Nutzer zu überprüfen.
Der Rechtsstreit und seine Folgen
Paxton betont, dass Texas das Recht hat, seine Kinder vor den schädlichen Auswirkungen von Pornografie zu schützen. Er ist entschlossen, jedes Unternehmen zur Rechenschaft zu ziehen, das gegen die Gesetze zur Alterskontrolle verstößt.
Texas und Pornhub befinden sich seit letztem Jahr in einem Rechtsstreit. Obwohl Pornhub zusammen mit anderen Parteien versuchte, das Inkrafttreten des Gesetzes zu verhindern, wurde die Klage abgewiesen. Einige Websites haben die geforderten Warnhinweise eingeführt, doch scheinen diese derzeit nicht mehr sichtbar zu sein. Dies berichtet 404 Media in einem aktuellen Artikel.
Wie wird es weitergehen?
Trotz der Bemühungen von Pornhub, sich aus einigen Bundesstaaten zurückzuziehen, ist die Website weiterhin von einer texanischen IP-Adresse aus erreichbar. Dies wirft Fragen nach der Effektivität der Rechtsdurchsetzung auf.
Auch die Europäische Union geht mit dem Digital Service Act gegen Pornoseiten wie Pornhub, Stripchat und XVideos vor.
Die Europäische Kommission hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass sie diese Websites in ihre Liste der „sehr großen Online-Plattformen“ (VLOPs) aufgenommen hat. Das bedeutet, dass sie mehr Verantwortung für ihre Inhalte übernehmen müssen.
Tarnkappe.info
Es wird interessant sein zu sehen, wie sich dieser Rechtsstreit entwickelt und welche Auswirkungen er auf die Durchsetzung von Altersverifikationsgesetzen im Internet haben wird.