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Bildquelle: Skorzewiak, Lizenz

Andy Stone verurteilt: Meta-Sprecher muss für sechs Jahre hinter Gitter

Der Meta-Sprecher Andy Stone wurde in Russland wegen "Verherrlichung von Terrorismus" zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Ein russisches Militärgericht hat ein für Aufsehen sorgendes Urteil gefällt. Andy Stone, Sprecher von Meta, wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt. Die Begründung? Angebliche „Verherrlichung von Terrorismus“. Doch das Urteil hat einen entscheidenden Haken. Stone müsste nach Russland reisen, um seine Strafe anzutreten.

Andy Stone verurteilt: die Fakten

Über die Entscheidung des russischen Militärgerichts, Meta-Sprecher Andy Stone in Abwesenheit zu verurteilen, berichtete die englischsprachige Moscow Times. Dies geschah vor dem Hintergrund, dass Meta, die Muttergesellschaft von Facebook, kurz nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 ihre Richtlinien zur Äußerung von Gewalt änderte, was zu strafrechtlichen Ermittlungen in Russland führte.

Laut Berichten von Radio Free Europe begann die Untersuchung bereits am 11. März 2022. Das war weniger als einen Monat nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Die geänderten Richtlinien ermöglichten eine offenere Diskussion über die Invasion auf Facebook und Instagram. Dies führte später zur Sperrung dieser Plattformen in Russland.

Eskalation zwischen Meta und russischer Regierung

Am 10. März 2022 kündigte Andy Stone eine Lockerung der Redebeschränkungen an, was ihn ins Visier der russischen Behörden brachte. „Nach der russischen Invasion in der Ukraine haben wir vorübergehend Formen der politischen Meinungsäußerung erlaubt, die normalerweise gegen unsere Regeln verstoßen würden„, twitterte Stone.

Meta-Sprecher Andy Stone kommentiert auf Twitter
Andy Stone kommentiert auf Twitter

Es folgte eine wichtige Klarstellung von Stone: Gewaltaufrufe gegen russische Zivilisten bleiben verboten. Denn laut Reuters waren Aufrufe zur Gewalt gegen russische Soldaten von Personen aus bestimmten Ländern erlaubt, darunter Armenien, Estland, Polen und die Ukraine.

Andy Stone steht nun vor einer schwierigen Entscheidung. Sollte er jemals nach Russland reisen, könnte er sofort im Gefängnis landen. Diese Unsicherheit gilt auch für Mark Zuckerberg, den Gründer von Facebook und CEO von Meta, der seit April 2022 nicht mehr nach Russland einreisen darf. Dies berichtet Gizmodo in einem aktuellen Artikel.

Die Rolle sozialer Medien in Kriegen und Konflikten

Die Rolle der sozialen Medien im Zusammenhang mit Kriegen und sonstigen Krisen wird seit geraumer Zeit diskutiert. Regierungen auf der ganzen Welt sind zunehmend besorgt über die Kontrolle von Informationen, insbesondere wenn es um Konflikte wie den in der Ukraine geht.

Selbst die USA, lange Zeit Verfechter eines „offenen Internets„, mussten ihre Haltung überdenken, als die chinesische Plattform TikTok in den USA immer populärer wurde. Aber auch die EU nimmt TikTok gerade genau unter die Lupe.

Sunny

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Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.