Amazon klagt gegen Vermittler von Fake-Bewertungen

Amazon klagt gegen Vermittler von Fake-Bewertungen

Amazon reichte am Dienstag Klagen gegen zwei Unternehmen ein, die angeblich als Fake-Review-Broker fungieren.

Amazon hat am Dienstag bekannt gegeben, dass es Klagen beim King County Superior Court in Seattle gegen die beiden Fake-Review-Broker AppSally und Rebatest eingereicht hat. Gegen Geld oder kostenlose Produkte würden diese Anreize zur Abgabe von betrügerischen und irreführenden Produktrezensionen auf E-Commerce-Websites schaffen. Die Klagen zielen darauf ab, die beiden großen Vermittler von Fake-Bewertungen zu schließen.

Fake-Bewertungen sollen Ranking verbessern

Mit einem jüngsten Versuch, die Verbreitung irreführender Produktbewertungen einzudämmen, hat Amazon Klage gegen zwei Unternehmen eingereicht. Die beiden Fake-Review-Broker AppSally und Rebatest hätten dazu beigetragen, Käufer in die Irre zu führen, indem sie ihre Mitglieder veranlassten, gefälschte Bewertungen auf Websites von Amazon, eBay, Walmart und Etsy zu veröffentlichen. Drittanbieter haben angeblich die Unternehmen für Produktbewertungen bezahlt, in der Hoffnung, dass dies infolge das Ranking ihrer Produkte in den Amazon-Suchergebnissen verbessern würde.

Amazon-Klagen zielen auf Quelle ab

Zusammengenommen hätten die beiden Seiten mehr als 900.000 Mitglieder, die bereit seien, gefälschte Rezensionen zu schreiben. AppSally würde gefälschte, verifizierte Bewertungen für nur 25 US-Dollar anbieten. Für 20 US-Dollar kennzeichnen Fake-Kunden andere Bewertungen als hilfreich. Solche Praktiken verstießen gegen die Richtlinien von Amazon, so das Unternehmen. Dharmesh Mehta, Amazon-Vizepräsident von WW Customer Trust & Partner Support, führt aus, Amazon wolle gefälschte Rezensionen auf seinem weitläufigen Drittanbieter-Marktplatz ausmerzen:

„Vermittler von gefälschten Bewertungen versuchen zu profitieren, indem sie unwissende Verbraucher täuschen und einen unfairen Wettbewerbsvorteil schaffen, der unseren Verkaufspartnern schadet. Wir wissen, wie wertvoll vertrauenswürdige Bewertungen für unsere Kunden sind. Aus diesem Grund ziehen wir diese Bewertungsbetrüger zur Rechenschaft. Während wir verhindern, dass Millionen verdächtiger Bewertungen jemals in unserem Shop erscheinen, zielen diese Klagen auf die Quelle ab.“

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Mit Kombination aus künstlicher Intelligenz und über 10.000 Mitarbeitern gegen Betrugs- und Missbrauchsprobleme

Amazon teilt weiterhin mit, dass aktuell über 10.000 Mitarbeiter an Betrugs- und Missbrauchsproblemen arbeiten. Einschließlich nehmen sie sich gefälschter Bewertungen an. Das Unternehmen setzt zudem auf künstliche Intelligenz, um Fake-Bewertungen zu erkennen und zu entfernen. Das Unternehmen gibt an, es habe im Jahr 2020 mehr als 200 Millionen mutmaßlich gefälschter Bewertungen blockiert, noch bevor diese Kunden erreicht hätten.

Tarnkappe.info

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.