Julian Assange soll am 14. November in der ecuadorianischen Botschaft zu Vorwürfen der sexuellen Belästigung befragt werden.
Julian Assange soll durch die schwedischen Behörden zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen der sexuellen Belästigung befragt werden. Dafür hat die schwedische Staatsanwaltschaft jetzt einen Termin genannt. Die Befragung soll am 14. November in der ecuadorianischen Botschaft in London stattfinden. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.
Zähe Verhandlungen um Befragung von Julian Assange
Lange Zeit hatte es ein Tauziehen darüber gegeben, wo Assange zu den Vorwürfen zweier schwedischer Frauen gegen ihn befragt werden soll. Schweden bestand lange darauf, Assange nur in Schweden zu befragen. Der australische Aktivist weigerte sich aber, die Botschaft zu verlassen, in der er seit 2012 ausharrt. Nach eigenen Angaben befürchtet er, Schweden könnte ihn an die USA ausliefern. Dort laufen Ermittlungen gegen die Mitarbeiter von WikiLeaks wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit, Geheimnisverrat und ähnlichen Vorwürfen. Kritiker sind allerdings der Ansicht, dass Schweden Assange juristisch gesehen gar nicht ausliefern dürfte. Sie halten die Befürchtungen des WikiLeaks-Chefredakteurs daher für wenig plausibel.
Nachdem die Verhandlungen lange Zeit still standen, lenkte Schweden schließlich ein. Die Staatsanwaltschaft stimmte zu, Assange in der Botschaft zu befragen. Lange Zeit gab es Diskussionen mit Ecuador wegen der Einzelheiten, doch vor einigen Monaten wurden sich die Beteiligten auch hierüber einig. Nun galt es nur noch, einen Termin für die Befragung festzusetzen.
Befragung am 14. November
Ein solcher Termin wurde nun gefunden. Wie die schwedische Staatsanwaltschaft am heutigen Montag bekannt gab, ist die Befragung Assanges für den 14. November angesetzt. „Ecuador hat die Anfrage Schwedens bezüglich Amtshilfe in der Strafverfolgung gewährt und die Befragung wird durch einen ecuadorianischen Staatsanwalt durchgeführt werden,“ erklärte die schwedische Staatsanwaltschaft in einer Stellungnahme.
Eine Vertreterin der schwedischen Staatsanwaltschaft, Ingrid Isgen, sowie ein schwedischer Polizeikommissar werden bei der Befragung zugegen sein und zuhause Bericht erstatten.
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