Onlinekauf Küche
Onlinekauf Küche
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Onlinekauf: Küchenmöbel barg 150.000 Euro

Ein Mann aus Anhalt-Bitterfeld fand bei einem Onlinekauf 150.000 Euro. Das Geld verbarg sich in einer gebrauchten Küche.

Eine Überraschung erlebte ein 50-jähriger Mann aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld bei einem in der letzten Woche getätigten Onlinekauf über eine Internetplattform. Der Heimleiter eines Jugendheims in Köthen in Sachsen-Anhalt staunte wohl nicht schlecht, als er plötzlich beim Aufbau in der gerade erworbenen, gebraucht gekauften Küche in einem der Schränke zwei versteckte, gut gefüllte Geldkassetten entdeckte. Darin enthalten waren 150.000 Euro an Bargeld. Darüber berichtete die Mitteldeutsche Zeitung (MZ).

Von Onlinekauf zu Bargeld: ehrlicher Finder bringt Geld zurück

Zuvor hatte der Mann die Möbel in Halle (Saale) abgeholt. Sein nächster Weg führte ihn dann allerdings gleich in der vergangenen Woche noch zur Polizei, wo er den Fund meldete. Der 50-Jährige gab daraufhin die Kassetten ab und die Polizei in Köthen nahm die hohe Geldsumme infolge zunächst in Gewahrsam. Die Beamten hinterlegten das Geld danach beim zuständigen Amtsgericht.

Polizeisprecherin Astrid Kuchta führte am Montag gegenüber der MZ aus:

„Die Küche stammte aus einer Haushaltsauflösung eines älteren Ehepaares aus Halle. Die zwei Geldkassetten befanden sich versteckt in einem nur schwer einsehbaren Bereich der Möbel. Der 50-Jährige hatte sie dort von einem Dienstleister abgeholt, der die Möbel im Auftrag der Vorbesitzer veräußert hatte. Da sich der Käufer nicht anders zu helfen wusste, wandte er sich schließlich an die Polizei.“

Besitzer konnte ermittelt werden

Nach diesbezüglichen Ermittlungen konnte man die Besitzerin des Geldes schließlich auffinden. Es handelte sich um eine 91-jährige Frau. Deren Wohnung wird momentan von ihrem Enkel aufgelöst. Sie war in einem Heim untergekommen und hatte das Geld vergessen. Wie MDR fortführend ausführt, hätte sich der Enkel der Frau bei MDR SACHSEN-ANHALT gemeldet.

Er gab an, nichts von dem Geld geahnt zu haben. Zwar habe man gewusst, dass in der Wohnung der Seniorin Geld versteckt sei. Zudem hätten bereits bei anderen, ähnlichen Verkäufen Käufer gefundenes Geld, wenngleich in niedrigerer Höhe, wieder zurückgebracht. Dennoch habe er bei der Küche vergessen nachzuschauen, bevor er sie weggab. Das Geld wäre unter einem doppelten Boden auch gut versteckt gewesen. Zu weiteren Verkäufen würde es vorerst nicht mehr kommen. Der Enkel gab an, „weil ich zwar froh bin, dass das jetzt so gut und glimpflich ausgegangen ist, aber auch Angst habe, dass mal doch jemand nicht ehrlich ist und mir das nochmal passiert“.

Finder winkt Finderlohn

Laut Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) stünden dem 50-Jährigen ehrlichen Finder drei Prozent Finderlohn zu. Der Mann aus Anhalt-Bitterfeld würde also in etwa 4.500 Euro bekommen.

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.