Der Rapper Punchmade Dev hat jetzt im Internet einen Online-Shop der besonderen Art eröffnet. Alles preiswert, doch nichts davon ist legal.
Punchmade Dev zeigt bei Instagram gerne, was er an glitzernden Klunkern gesammelt hat. Und bei YouTube kann man seine Videos bewundern, in denen er vorführt, wie er Unbekannte um ihr Geld betrogen oder selbst Pillen inklusive der enthaltenden Drogen hergestellt hat.
Punchmade Dev verkauft geklaute Kreditkarten & mehr!
Der Journalist Brian Krebs fand jetzt im Internet einen Online-Shop, der verbotener nicht sein könnte. Dort gibt es Software zur Tarnung der eigenen Identität, geklaute PayPal-Guthaben, gephishte Kreditkarten der verschiedensten Anbieter und Qualitäten, gehackte Wallets bei Coinbase, Accounts beim Finanztech-Unternehmen Chime und vieles mehr.
YouTube entfernte Anleitung zum Betrug
Das Video zum Song „Wire Fraud Tutorial“, eine Anleitung zum Online-Betrug, hat YouTube letzten Sommer auf Anfrage der Strafverfolgungsbehörden entfernt.
Bei Instagram verlinkt Punchmade Dev zudem auf eine Website mit einem Link zu Telegram. Über seinen Online-Dienst bei Telegram soll man ohne Identitätsprüfung Fiatwährungen wie den US-Dollar in Bitcoin und anders herum tauschen können. Wer Probleme hat, kann den oder die Betreiber direkt bei Telegram anschreiben. Auch bei x.com, ehemals Twitter, führt er seinen Fans in einigen Videos seinen Reichtum inklusive jede Menge Diamanten sonstige Klunker und Dollarscheine vor.
Beim Spotify-Profil von Punchmade Dev heißt es großspurig, er sei ein amerikanischer „Künstler, Rapper, Musiker, Produzent, Regisseur, Unternehmer, Schauspieler und Investor“ mit eigener Plattenfirma. „Punchmade Dev ist bekannt für seine kreative Art, Technologie, Videospiele und soziale Medien zu nutzen, um eine Fangemeinde aufzubauen„, heißt es dort weiter.
Kreativ und lukrativ mag ja der neue Online-Shop durchaus sein, doch legal ist er nicht. Obwohl der Hinweis von Brian Krebs schon mehrere Tage alt ist, existiert die Website, als wäre es das normalste auf der Welt, gehackte oder gephishte Daten zum Verkauf anzubieten.
Brian Krebs kontaktierte auch den Geschäftsführer der OBN Group LLC , Devon Turner, die ebenfalls Punchmade Dev gehören soll. Turner war auch CEO der mittlerweile erloschenen Firma namens DevTakeFlightBeats Inc., doch auf die Presseanfrage wollte der Geschäftsmann nicht reagieren.
Bis vor kurzem gab es nicht mehr als Indizien, dass der Sänger von „Famous Scammer“ nicht nur vom Ausleben der Online-Kriminalität gesungen hat, doch das hat sich nun geändert. Punchmade Dev könnte höchstens behaupten, man habe seine ganzen Accounts übernommen. Doch wer soll ihm das glauben, zumal die Links zu seinem illegalen Kreditkarten-Shop schon seit vielen Tagen in der jetzigen Form existieren.
Tarnkeppe.info