DeepSeek vs. ChatGPT
DeepSeek vs. ChatGPT
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DeepSeek vs. ChatGPT: Wie gut ist Chinas Open-Source-KI wirklich?

DeepSeek vs. ChatGPT: Vergleich von Chinas Open-Source-KI und GPT-4. Grundlegende Informationen zu Leistung, Kosten und Datenschutz.

DeepSeek sorgt aktuell für mächtig Wirbel in der KI-Welt. Das Open-Source Large Language Model (LLM) aus China will der GPT-Serie von OpenAI ordentlich Konkurrenz machen. Doch was steckt wirklich dahinter? DeepSeek im Vergleich zu ChatGPT. In diesem Artikel vergleichen wir die beiden Kontrahenten und finden heraus, warum DeepSeek plötzlich in aller Munde ist – und ob der Hype um die chinesische Alternative zu ChatGPT wirklich gerechtfertigt ist.

DeepSeek unter die Haube geschaut – keine billige ChatGPT-Kopie

DeepSeek ist nicht „nur“ ein weiterer KI-Chatbot. Er hat einige beeindruckende Eigenschaften, die ihn von anderen unterscheiden. Während viele vermuten, dass es sich nur um einen weiteren ChatGPT-Klon handelt, zeigt ein genauerer Blick auf die Architektur, dass DeepSeek viel mehr zu bieten hat.

DeepSeek vs. ChatGPT – Welche KI ist in der Praxis besser?

Die Kombination aus innovativen Ansätzen wie der Mixture of Experts-Architektur, effizienter Lastverteilung und dem Einsatz von Multi-Token-Vorhersagen sorgt dafür, dass DeepSeek nicht nur schneller, sondern auch ressourcenschonender arbeitet.

Diese technischen Besonderheiten machen das Modell zu einem interessanten Kandidaten im Wettbewerb „DeepSeek vs. ChatGPT“. Insbesondere für diejenigen, die nach einer leistungsfähigen und kostengünstigen Alternative zu ChatGPT suchen.

Der genaue Blick unter die Haube

  • Mixture of Experts (MoE): Klingt kompliziert, oder? Heißt im Klartext: DeepSeek schaltet nicht immer alle Lichter an, wenn man den Raum betritt. Das Modell hat 671 Milliarden Parameter, aber pro Wort werden nur 37 Milliarden aktiviert. Effizient und schnell. Während andere Modelle wie ChatGPT permanent auf Hochtouren laufen, spart DeepSeek Rechenleistung – und das merkt man. Ein Beispiel? Stell dir vor, du hast ein Team von Experten. Wenn du DeepSeek nach Mathe fragst, wirst du direkt zum Mathe-Profi weitergeleitet. ChatGPT hingegen würde erst alle Professoren fragen – vom Biologen bis zum Historiker. Wer wird wohl schneller sein?
  • Multi-head Latent Attention (MLA): DeepSeek merkt sich nicht alles. Statt sich wie ChatGPT alles einzuprägen, merkt sich DeepSeek nur die wirklich wichtigen Informationen. Ideal für lange Gespräche – hier verliert die chinesische KI nicht den Faden, während ChatGPT manchmal ins Schwimmen gerät.
  • Multi-Token-Vorhersage (MTP): Während ChatGPT noch überlegt, was das nächste Wort sein könnte, hat DeepSeek schon den ganzen Satz im Kopf. Das macht die Antworten nicht nur schneller, sondern auch flüssiger.
  • FP8 Mixed Precision: Klingt wie Nerd-Talk, ist aber genial. DeepSeek speichert Daten effizienter, das heißt: weniger teure Hardware, gleiche Leistung.
  • Lastverteilung: Keine Lust auf KI-Stottern? DeepSeek verteilt die Rechenarbeit gleichmäßig. Das heißt, keine Überlastung und damit auch keine Leistungseinbußen.

Warum die Chinesen mit ihrer KI die Nase vorn haben könnten

Ganz ehrlich? Ich denke, es ist der Preis, der am Ende den Unterschied machen wird. Während OpenAI für GPT-4 ordentlich zur Kasse bittet, ist DeepSeek Open Source und damit „kostenlos“ verfügbar. Entwickler feiern das – vor allem, weil man es lokal laufen lassen kann. Solche Open-Source-KI-Tools bieten eine kostengünstige Alternative zu kommerziellen Angeboten.

DeepSeek im Vergleich zu ChatGPT
DeepSeek im Vergleich zu ChatGPT.

Aber das ist noch nicht alles. Viele Nutzer sagen, DeepSeek sei direkter. Kein Geschwafel, keine politisch korrekten Endlosschleifen. Wer nach einer Meinung fragt, bekommt sie. Punkt.

Ein Beispiel: In einem Test DeepSeek vs. ChatGPT wurde beiden Modellen die gleiche Aufgabe gestellt: „Würdest du diese Person einstellen?“ ChatGPT erklärte zuerst, warum und wie. DeepSeek? „Stell sie ein.“ Klare Kante!

DeepSeek oder ChatGPT – am Ende kommt es wohl darauf an, was man braucht: Effizienz aus China oder Altbewährtes aus den USA? Für viele ist DeepSeek aber schon jetzt eine ernstzunehmende Alternative zu GPT-4.

Datenschutz im Vergleich – ein zweischneidiges Schwert

Tja, und spätestens jetzt wird’s knifflig. Denn DeepSeek speichert die Daten auf chinesischen Servern für weiteres Training. Klingt nach Überwachung? Vielleicht. Das Hauptproblem ist aber nicht unbedingt die Speicherung an sich, denn viele Anwendungen weltweit, auch westliche Anbieter wie Google oder Microsoft, speichern ebenfalls Daten, um ihre Modelle zu verbessern.

Der große Unterschied liegt in der fehlenden Transparenz und den nicht vorhandenen Datenschutzgesetzen. In China ist zudem die staatliche Überwachung strenger, was bedeutet, dass sensible Nutzerdaten potenziell von Regierungsbehörden eingesehen werden könnten.

DeepSeek vs. ChatGPT: Pro und Contra im Überblick

Pro:

  • Kostenlos und Open Source: DeepSeek ist für jedermann zugänglich und kann lokal betrieben werden, was die Kontrolle über die eigenen Daten verbessert.
  • Effizienz und Leistung: Trotz geringer Hardwareanforderungen liefert DeepSeek sehr gute Ergebnisse und bietet damit eine ernstzunehmende Alternative zu westlichen Modellen.
  • Lokaler Betrieb: Mit Diensten wie Ollama kann DeepSeek vollständig offline betrieben werden, so dass keine Daten nach außen gelangen.

Contra:

  • Daten auf chinesischen Servern: Bei der Nutzung der Cloud-Version werden Daten zur weiteren Modelloptimierung gespeichert, was bei sensiblen Informationen problematisch sein kann. Solche Datenschutzfragen im Zusammenhang mit KI sollten nicht unterschätzt werden.
  • Mangelnde Transparenz: Im Vergleich zu westlichen Unternehmen ist nicht immer klar, wie genau die Daten verwendet werden und wer Zugriff darauf hat.
  • Rechtliche Bedenken: Chinas Cybersicherheitsgesetze erlauben staatlichen Stellen den Zugriff auf gespeicherte Daten, was bei Nutzern in westlichen Ländern zu Recht großes Unbehagen auslöst.

Die Lösung? Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte das chinesische LLM lokal über Dienste wie Ollama betreiben und so die Kontrolle über seine Daten behalten. So kombiniert man die Vorteile von DeepSeek mit einem höheren Maß an Datenschutz.

Ein ernsthafter Game Changer oder nur ein kurzer Hype?

DeepSeek zeigt eindrucksvoll, dass China im Bereich KI nicht nur mithalten, sondern neue Maßstäbe setzen kann. Die Architektur ist durchdacht und innovativ, die Leistung in vielen Bereichen beeindruckend und der Preis? Unschlagbar, vor allem wenn man die relativ hohen Kosten westlicher Modelle wie GPT-4 betrachtet. Die Möglichkeit, das Modell lokal zu betreiben, eröffnet Entwicklern und Technikbegeisterten zudem enorme Freiheiten.

Performance-Benchmark-Test von DeepSeek und ChatGPT
Performance-Benchmark-Test von DeepSeek und ChatGPT.

Doch so vielversprechend DeepSeek auch ist, es gibt auch Schattenseiten! Die Speicherung der Daten auf chinesischen Servern wirft berechtigte Fragen zum Datenschutz auf. In Zeiten, in denen Datenschutzverletzungen und staatliche Überwachung in aller Munde sind, ist es wichtig, genau hinzuschauen, wo und wie unsere Daten verarbeitet werden.

Wer sich für die Nutzung von DeepSeek entscheidet, sollte diese Risiken nicht ignorieren und idealerweise auf lokale Installationen setzen, um die Kontrolle über die eigenen Informationen zu behalten.

DeepSeek im Vergleich zu ChatGPT – eure Meinung ist gefragt!

Letztendlich liegt die Entscheidung bei euch: Wollt ihr ein leistungsstarkes, kostengünstiges Tool nutzen und versprecht ihr, auf die Sicherheit eurer Daten zu achten? Dann testet DeepSeek selbst und bildet euch eure eigene Meinung! Lasst uns wissen, welche Erfahrungen ihr im Vergleich DeepSeek vs. ChatGPT gemacht habt – die Diskussion ist eröffnet!

Sunny

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.