Hier kommen die 15 besten Quellen für kostenlose Bilder im Internet. Was bedeutet CC0? Worauf muss man bei der Nutzung der Werke achten?
Die Nutzung von Grafiken und Fotos im Internet ist ein echtes Problem. Einerseits möchte man seinen Lesern Fotos bieten, die sie noch nicht gesehen haben. Andererseits ist es natürlich wünschenswert, dass man in der Folge der Nutzung von Bildern aus unbekannten Quellen eine Abmahnung erhält, die wirklich teuer werden kann. Wenn es anfangs kostenlose Bilder sind, die man ohne Erlaubnis nutzt, so kann dies mittelfristig negative Konsequenzen nach sich ziehen. War es CC0 oder stand neben dem Foto, für das man abgemahnt wurde, doch eine andere Lizenz? Ganz sicher geht man mit eigenen Aufnahmen. Doch wer hat schon Lust und Zeit, alles eigenhändig zu knipsen?!?
Was heißt gemeinfrei?
Bevor es losgeht, klären wir ein paar Begriffe, die immer wieder im Zusammenhang mit kostenlosen Online-Bildergalerien fallen. Im Internet fällt immer mal wieder der Begriff Gemeinfreiheit. Ganz einfach erklärt bedeutet dies im konkreten Fall, dass man gemeinfreie Werke problemlos für seine eigene Website benutzen kann. Sie sind frei von Urheber- oder sonstigen Verwertungsrechten. Man muss dafür keine Lizenzgebühr bezahlen oder irgendwelche Pflichten bei der Angabe des Urhebers beachten, so wie dies bei Creative Commons-lizenzierten Werken der Fall ist.
Da wir auch schon mal Abmahnungen für angeblich kostenlose Bilder erhalten haben, war es gut, dass wir die Bildquelle im Artikel angegeben hatten, obwohl dies rein rechtlich nicht zwingend erforderlich ist. Der Person, die uns abmahnen wollte, konnten wir so direkt antworten, dass sie auf die Zahlung von irgendwelchen Schadenersatzforderungen verzichten muss! Wer im Artikel keine Quelle einträgt, muss mühsam überlegen, woher das benutzte Bild stammen könnte.
Kostenlose Bilder – Was bedeutet die Abkürzung CC0?
Wenn bei Grafiken oder Bildern die Abkürzung CC0 (Creative Commons Zero) dabei steht, so heißt dies, dass der Urheber auf sämtliche Schutzrechte verzichtet. Auch bei diesen Grafiken oder Bildern etc. muss man keine Lizenz oder den Namen der Fotografin oder des Fotografen nennen.
Und wenn gar nichts dabei steht?
Gibt es keine Angaben zum Urheber, dann muss man diesen zwingend kontaktieren, ob und unter welchen Bedingungen (Namensnennung und Bezahlung) das Werk auf der eigenen Webseite benutzt werden darf. Es ist zudem fraglich, ob die Person das überhaupt möchte. Kein Hinweis ist definitiv kein Freifahrtschein, die Bilder einfach bei sich einzubinden, sondern das exakte Gegenteil! Kein Hinweis bedeutet auf jeden Fall, dass alle Rechte bestehen bleiben und der Fotograf diese auch mittels einer kostenpflichtigen Abmahnung durchsetzen kann. Wie gesagt: Das kann echt teuer werden, denn manche Gestalten machen daraus ein regelrechts Geschäftsmodell!
Welche Bedeutung haben die eigenen Lizenzen mancher Bild-Portale?
Das Wichtigste vorweg: Für euch als Nutzer ändert sich dadurch nichts. Aber diese spezielle Lizenz soll es Mitbewerbern verbieten, einfach alle vorhandenen Bilder von Pixabay, Unsplash & Co. zu kopieren, um sie auf dem eigenen Bilderportal einzubinden.
Einer der ehemals bekanntesten Copycats (Nachahmer), der massenhaft ringsherum geklaut hat, war Maxpixel / Freegreatpicture.com. Zumindest war dies so, bis die Seite letztes Jahr plötzlich ohne Vorankündigung offline ging. Warum ist die Bildergalerie Flickr, die Google Bildersuche, das Internet Archive, Openverse oder Wikimedia Commons nicht in der Liste für kostenlose Bilder drin? Ganz einfach, bei allen vier Optionen besteht unter Umständen die Gefahr, abgemahnt zu werden, wenn man nicht aufpasst. Dafür kann es trotz der großen Auswahl keine klare Empfehlung geben, sorry! Außerdem muss man sich nun schon ab dem ersten Bild bei Flickr registrieren, was soll das?
Von uns gibt es auch keine Empfehlung für das Portal Public Domain Pictures. Die Mischung aus kostenpflichtigem und kostenlosem Material gestaltet das Ganze doch sehr unübersichtlich. Nicht selten landet man bei Adobe Stock und soll sich für den Download anmelden und bezahlen. Nein danke, das geht auch kostenlos!
Kostenlose Bilder für Webseiten: Die besten Quellen im Internet
1. Unsplash
Unsplash ist klasse! Dieses Bilderportal bietet mehr als sechs Millionen ausgewählte Bilder, die man nicht so oft im Internet sieht. Tipp: Findest Du kein passendes Bild zu deinem Suchbegriff, wiederhole die Suche in Englisch – dabei kommen teilweise ganz andere Ergebnisse heraus. Und keine Sorge, derzeit (Stand Ende Mai 2025) kann man von dort aus Versehen keine kostenpflichtigen Fotos herunterladen.
Die kostenpflichtigen Bilder von Unsplash+ haben in den letzten Monaten einen immer größeren Anteil eingenommen. Das ist bei vielen anderen Websites leider nicht anders. Andererseits ist es logisch, dass nicht alle Fotografen ihre Werke verschenken wollen. Die müssen ja auch von irgendwas ihre Unkosten decken bzw. den Kühlschrank füllen. Oben rechts gibt es bei Unsplash übrigens die Möglichkeit, die Bilder nach Ausrichtung, Lizenz und mehr zu sortieren.
Neuer Eigentümer dieser Fotobibliothek ist übrigens seit ein paar Jahren Getty Images, doch das hat bisher glücklicherweise wenig am Geschäftsmodell der Website geändert.
2. pexels
Das Portal pexels bietet auch ein riesiges Angebot an vielen schönen Bildern und Videos, denen man im Web nicht so oft über den Weg läuft. Alle Fotos und Videos dürfen frei verwendet werden. Einen Link zu setzen oder den Namen des Urhebers zu nennen, ist natürlich auch bei pexels willkommen. Das ist aber nicht zwingend erforderlich. Was mir dort besonders gefällt, ist die Tatsache, dass man laut den Geschäftsbedingungen keine KI-generierten Inhalte hochladen darf. Derartige Grafiken, die teilweise so richtig echt aussehen, findet man woanders. Mehr Infos dazu findet man in diesem Artikel weiter unten.
3. pixabay
pixabay beherbergt auch über 5.5 Millionen kostenlose Bilder und Videos, die man ebenfalls ohne Link oder Namensnennung verwenden als auch verändern darf. Im deutschsprachigen Raum dürfte dieses Portal mit Abstand am populärsten sein. Von daher sollte man vor der Benutzung prüfen, ob einem das Motiv schon bekannt vorkommt. Downloads ganz großer Werke sind nur möglich, wenn man sich vorher angemeldet hat. Dadurch entstehen aber keine Kosten. Viel mehr als die gültige E-Mail-Adresse muss man auch nicht angeben. Was manche stört, im November 2018 hat die australische Design- und Publishing-Plattform Canva pixabay übernommen.
4. StockSnap.io
Keine Videos! Aber dafür CC0-lizenzierte Fotos, die man frei Schnauze verändern und verwenden darf. Die besten Resultate erhält man auch hier durch Eingabe von englischsprachigen Suchbegriffen. Tipp: Wer sich mit der Fremdsprache schwertut, kann für die Übersetzung Leo oder DeepL etc. nutzen.
5. Negative Space
Die Auswahl ist deutlich kleiner – aber immer noch einen Blick wert. Den Suchbegriff unbedingt in englischer Sprache eingeben, sonst geht die Suche leer aus. Keine Videos, alle Bilder unterliegen der Lizenz CC0. Sie dürfen alle genutzt und verändert werden, sogar für kommerzielle Zwecke.
6. Pickup Image – die größte Sammlung für kostenlose Bilder?
Nach eigenen Angaben soll Pickup Image angeblich die größte Fotobibliothek im World Wide Web sein. Sorry, das glaube ich nicht. Natürlich überschneiden sich in vielen Fällen auch die angebotenen Werke der verschiedenen Sammlungen. Die Website ist mehrsprachig, die deutsche Übersetzung ist aber durchaus verbesserungswürdig. Nachteil: Für Downloads, die in verschiedenen Größen möglich sind, muss man sich leider anmelden. Bei anderen Seiten besteht zumindest bei Downloads in der kleinsten Auflösung kein Anmeldezwang.
7. FreePhotos.cc
Mehrsprachige Website mit einem großen Angebot. Man lädt automatisch das Bild in der höchsten Qualität herunter, die verfügbar ist. Etwas anderes steht auch nicht zur Auswahl. Viele Kategorien, keine Kosten, alle Werke mit CC0 Lizenz, keine Anmeldung nötig. So muss es sein!
8. Barnimages
Wie der Name schon sagt, gibt es hier nur Images, keine Videos. Auch hier gibt es nicht so viele Ergebnisse bei der Suche, dafür sind aber auch sehr schöne Motive dabei. Den Suchbegriff ebenfalls in Englisch eingeben, sonst findet Barnimages nichts. Alle Fotos unterliegen der Lizenz CC0, sind recht groß und dürfen verändert und benutzt werden.
9. Libreshot
Libreshot ist die nächste Sammlung lizenzfreier Fotos, die vom Fotografen Martin Vorel betrieben wird. Alle Bilder auf der Website hat er nach eigenen Angaben aufgenommen und sie unter der Creative Commons CC0-Lizenz veröffentlicht. Die Suche bitte in Englisch, sonst findet ihr nichts!
10. skitterfoto
Auch hier hat man kostenlose Bilder hinterlegt, die alle per CC0 lizenziert sind. Leider ist die Auswahl eher klein, dafür ist leider derzeit umso mehr Werbung zu sehen, schade! Keine Videos, nur Bilder.
11. Stock Images
Da sind echt schöne Bilder dabei. Alle Werke darf man nach Lust und Laune nutzen und verändern, das sind alles CC0 Fotos. Leider ist die Auswahl nicht die größte. Den Suchbegriff unbedingt in Englisch eingeben, sonst findet diese Website nichts.
12. Burst
Burst ist ein Anhängsel der E-Commerce-Plattform Shopify. Doch Burst ist nicht nur für die Einrichtung eines eigenen Online-Shops geeignet. Leider kennt man das Material häufig schon von anderen Websites. Wer auf der Suche nach etwas Besonderem ist, sollte sich lieber bei einem der Einträge weiter oben umschauen. Trotzdem ist die Sammlung nicht schlecht, weil es trotz des Angebots keine versteckten Kosten gibt.
13. stockvault
Die Auswahl ist ganz okay. Aber oben und unten darunter hat man kostenpflichtige Fotos anderer Anbieter eingebunden, das ist alles andere als optimal. Zusätzlich gehen Tabs mit einem weiteren Premium-Fotodienst auf, das ist für meinen Geschmack verwirrend und einfach zu viel Werbung auf einmal.
💡VPN-Tipp:
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14. Reusable Art – zumeist Grafiken und keine kostenlosen Bilder
Zumeist handelt es sich dabei um Grafiken, nicht um Fotos. Doch möglicherweise ist man ja auf der Suche nach einer Zeichnung, deren Alter man durchaus ansehen darf, weil sie historisch wirken soll. Dann ist man hier genau richtig. Die Beschriftung ist komplett in Englisch. Die Suche der Seite hat man wirklich gut versteckt. Man findet sie links unter den vielen Kategorien.
Es sind insgesamt 4.755 kostenlose gemeinfreie Werke für Bastler und Webdesigner, die man aus alten Büchern, Zeitschriften und anderen Druck-Erzeugnissen „gerettet“ hat. Für bestimmte Zwecke nützlich, ansonsten kann man mit dieser Sammlung wenig anfangen.
15. New Old Stock
Du stehst auf Fotos aus dem 19. Jahrhundert? Dann bist du hier genau richtig. Die Suchfunktion hat man extrem gut versteckt. Ganz oben links ist eine winzige Lupe. Gib die Suchbegriffe bitte nicht in Deutsch ein, sondern in der englischen Sprache. Sonst bekommst du keine Ergebnisse. Mehr Bilder pro Seite sieht man auf der Archivseite des Projekts.
Kostenlose Bilder – Thema Haftung!
Keines der Portale für kostenlose Bilder wird dafür haften, sollte sich dort aus Versehen ein kommerzielles Werk eingeschlichen haben. Wir übrigens auch nicht! Bei der schieren Masse ist das für die Betreiber der Fotogalerien schlichtweg unmöglich. Wer sichergehen will, sollte vorher die Metadaten des Fotos überprüfen und die Rückwärtssuche von Google & Tineye benutzen.
Natürlich gibt es noch weitere Anlaufstellen, doch diese 15 dürften erst mal reichen, oder? Welche benutzt ihr am liebsten, hinterlasst uns mit eurem Tipp bitte einen Kommentar im Forum!
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