Satoshi Nakamoto
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Satoshi Nakamoto: Identität soll am Mittwoch enttarnt werden

Kommenden Mittwoch will eine neue HBO-Dokumentation angeblich die Identität des Bitcoin-Erfinders Satoshi Nakamoto lüften.

Nächsten Mittwoch will eine neue HBO-Dokumentation die Identität des Bitcoin-Erfinders Satoshi Nakamoto lüften. Das zumindest hat man angekündigt.

Hinter dem Namen Satoshi Nakamoto verbergen sich mehrere Personen

Eigentlich ist schon länger klar, dass hinter der Entwicklung des Bitcoin wahrscheinlich mehrere Personen und nicht nur Satoshi Nakamoto beteiligt war. Doch welche Personen das waren, ist bisher unklar. An Spekulationen mangelt es diesbezüglich nicht, ganz im Gegenteil.

Der US-Sender HBO strahlt ab dem 09. Oktober die neue Dokumentation „Money Electric – The Bitcoin Mystery“ aus. Die Doku stammt aus der Feder des Produzenten und Direktors Cullen Hoback. Emmy-Preisträger Hoback hatte bereits im Jahr 2021 in seiner sechsteiligen Doku-Serie „Q: Into the Storm“ die Verantwortlichen der QAnon-Verschwörungstheorie entlarvt.

Laut der Beschreibung der neuen Dokumentation will man diesmal den Ursprüngen der weltweit ersten Kryptowährung Bitcoin und der Identität seines Schöpfers Satoshi Nakamoto auf den Grund gehen. Doch es geht nicht nur um die Entstehung sondern auch die Frage, warum der Bitcoin weltweit so erfolgreich ist. Dafür treten diverse langjährig bekannte Krypto-Altmeister vor die Kamera.

Zentrale Fiatwährungen beruhen auf Vertrauen

Nakamoto sah das Hauptproblem bei konventionellen Währungen darin, dass sie nur so lange funktionieren, sollte man ihnen vertrauen. Doch aufgrund der teils negativen Erfahrungen mit Regierungen, Zentralbanken und Regulierungsbehörden könne man nicht davon ausgehen, dass Fiatwährungen wie der Euro oder der US-Dollar dauerhaft stabil bleiben. Es gebe auch keinen Grund, den Banken zu vertrauen.

Kryptowährungen sind hingegen komplett dezentral

Die Legende besagt, Satoshi Nakamoto habe den ersten Programmcode der BTC-Blockchain geschrieben. Mit der Erstellung der ersten 50 Bitcoin überhaupt habe er im Januar 2009 das BTC-Netzwerk anlaufen lassen. Schon im Oktober zuvor erschien das Whitepaper, dem viele Experten entnehmen, dass daran wohl mehrere Personen beteiligt sind. Sie alle verstecken sich hinter dem Pseudonym eines Mannes.

Seit dem Jahr 2010 ist es um den Erschaffer still geworden. Aus Sicherheitsgründen hat Nakamoto keine weiteren Mitteilungen mehr verfasst. Die Enthüllungsplattform Wikileaks habe in ein „Hornissen-Netz“ gestochen, schrieb er als Begründung. Der Schwarm komme auf ihn zu. Deswegen kamen keine neuen Mitteilungen mehr von ihm heraus. Man nimmt an, der BTC-Gründer war besorgt, weil Wikileaks damals zeitnah den Bitcoin als neue Spendenoption aufgenommen hat. Damit sorgte Julian Assange offenbar für mehr öffentliche Aufmerksamkeit, als Nakamoto recht war.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.