Kinderpornos, Polizei, Bundeskriminalamt
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Kinderpornos: Virus verleitet Besitzer zu einer Selbstanzeige

Ein 21-jähriger Besitzer von Kinderpornos aus Virginia, USA übergab der Polizei seinen Computer, weil dieser von einem Virus blockiert wurde.

Ein neuartiger Virus verleitet Besitzer von Kinderpornos zur Selbstanzeige. Eigentlich müsste man jetzt Edward Snowden fragen, ob das FBI nicht doch neuerdings Verdächtigen Warnmeldungen auf ihre Computer schickt. Nichts anderes ist kürzlich in Woodbridge, Virginia passiert. Allerdings war der Absender der Warnmeldung ein Computervirus. Es handelte sich dabei nicht um eine offizielle Mitteilung der Ermittler.

Erpressungssoftware für Kinderporno-Besitzer

Thema Kinderpornos: Ein 21-jähriger Mann ging mit seinem blockierten PC zur örtlichen Polizei. Ihm wurde auf seinem Desktop eine offiziell aussehende Warnung des FBI angezeigt und mitgeteilt, er habe kinderpornografische Werke auf seiner Festplatte gespeichert. Er müsse sich augenblicklich ins nächst gelegene Revier begeben, um dort eine Geldstrafe zu entrichten. Offenbar hat den Mann die Mitteilung der Schadsoftware aufgeschreckt. Jay Riley übergab tatsächlich seine Hardware den Mitarbeitern der ortsansässigen Polizeistation zur Überprüfung.

Die Polizisten stellten auf seinem Computer mehrere illegale Werke (Kinderpornos) fest und führten in seinen privaten Räumlichkeiten eine Durchsuchung durch. Riley hat man festgenommen. Ihm wird in drei Fällen der Besitz von pornografischen Werken mit Minderjährigen vorgeworfen.

Kinderpornos: Selbstanzeige misslungen

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Die Selbstanzeige war ein Misserfolg auf ganzer Linie. Denn damit hat der Virus seinen Zweck nicht erfüllt. Üblicherweise sollen die Betroffenen durch die Sperre ihrer Computer dazu verleitet werden, Gelder bei einem anonymen Dienstleister wie Paysafe oder Ukash an die Urheber der Schadsoftware zu überweisen.

Ransomware soll normalerweise nicht zu einer Selbstanzeige führen, davon haben die Cyberkriminellen nichts. Mit Kinderpornos hat Erpresser-Software auch nur in den seltensten Fällen etwas zu tun.

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.