Der E-Mail-Anbieter CTemplar macht am 26. die Pforten dicht. Der Anbieter begründet dies nicht. Über die Hintergründe kann man nur rätseln.
Der in Island beheimatete E-Mail Anbieter CTemplar hat offenbar die Nase voll. Es gibt Gerüchte über Datenverluste und anhaltende DDoS-Attacken, die auf Dauer zur Aufgabe des Projekts geführt haben sollen. Aber ob das stimmt?
CTemplar lässt Nutzer über Gründe im Unklaren
Die Hintergründe der Abschaltung geben die Macher in ihrer Abschiedsnachricht leider nicht bekannt. Man gibt den Nutzern lediglich Tipps, wie sie die Daten ihres bisherigen Accounts auf ihren neuen E-Mail-Anbieter übertragen können. Nächste Woche Donnerstag gehen für alle Nutzer die Lichter aus. Dann fängt auf dem Server die Löschung sämtlicher Daten an. Wer bis dahin nicht aktiv geworden ist, sitzt dann auf dem Trockenen.
Die Abschiedsnachricht von CTemplar lautet:
Dear users,
Website von CTemplar
CTemplar is closing and the last day of operation for this email service will be on May 26 of 2022.
To transfer your contact list:
– Go to https://mail.ctemplar.com/mail/contacts
– Click on the button to export your contacts.
– Select your preferred format (CSV or VCF).
To transfer your emails: – Log into your account and download the exported data from your account. It includes emails and attachments.
Remember to change your email information to your new service.
Please migrate all your data out of this email service by May 26 of 2022, after this day all the stored that will be permanently erased.
Please contact support to issue refunds!
A huge thank you to everyone that supported us,
The CTemplar Team
Insel-Lösung bei E-Mail-Verschlüsselung?
Die Video-Rezension von LastBreach kritisiert, dass bezüglich der Verschlüsselung der E-Mails, ähnlich wie andere Firmen es umsetzen, eine reine Insel-Lösung verfügbar war. Das heißt, dass nur die E-Mails von CTemplar-Nutzern untereinander automatisch verschlüsselt waren. Wer E-Mails zum Nutzer eines anderen E-Mail-Anbieters geschicht hat, musste sich selbst etwas einfallen lassen.
Der Markt ist hart umkämpft
Fazit. CTemplar ist nicht die erste und sicher nicht die letzte Aufgabe in diesem Bereich. Der Markt ist heiß umkämpft. Viele Anwender ziehen es außerdem vor, ihren Account mit ihren Daten statt mit Geld zu bezahlen. Der Shutdown zeigt, für kostenpflichtige Anbieter ist es offenbar nicht so einfach, sich dauerhaft im Markt zu halten.
Viele bezahlen lieber mit ihren Daten
Island ist ohne Frage ein gut gewählter Sitz, der den Usern viel Sicherheit gewährleistet. Doch es gibt für E-Mails jede Menge Offshore-Provider oder Firmen in Russland etc. Dort muss man auch nicht befürchten, dass die Unternehmen Daten ihrer Nutzer auf Anfrage von Behörden preisgeben.