21 Verdächtige bekamen heute im Rahmen einer IPTV-Razzia in ganz Italien ungebetenen Besuch von der Polizei. Man zerschlug das Netzwerk.
In Italien lief eine groß angelegte IPTV-Razzia, die man landesweit durchgeführt hat. Die italienische Staatspolizei führte eine Operation gegen einen großen Fußballpiraterie-Ring durch, die der Generalstaatsanwaltschaft, Bezirksdirektion für Mafiabekämpfung, in Catania unterstellt war. Dabei hat man illegale IPTV- und Live-Streaming-Seiten geschlossen.
Unzählige Polizisten bereiteten IPTV-Razzia vor
Die Aktion leitete die Staatsanwaltschaft Catania (Sizilien). Das Operationelle Zentrum für Cybersicherheit hatte sie initiiert. Die Durchsuchungen koordinierte die Postpolizei in Rom. Sie erhielt außerdem Unterstützung von den operativen Zentren für Cybersicherheit in Reggio Calabria, Turin, Neapel, Bologna, Florenz, Rom und Bari.
Die Operation führte zu Durchsuchungen bei 21 Verdächtigen in den Provinzen Catania, Messina, Syrakus, Cosenza, Alessandria, Neapel, Salerno, Reggio Emilia, Pisa, Lucca, Livorno und Bari wegen verschiedener Straftaten. Darunter wegen Bildung einer kriminelle Vereinigung mit dem Ziel der grenzüberschreitenden Verbreitung von Fernsehprogrammen mit Zugangskontrolle. Dazu kam der Tatverdacht der Beschädigung von Informationen, Daten und Computerprogrammen, missbräuchlicher Zugriff auf ein Computersystem, Computerbetrug etc.
Werbung über soziale Netzwerke
Die Verdächtigen bewarben die illegalen Dienste bis zur IPTV-Razzia über soziale Medien. Sie entgingen langer Zeit der Entdeckung, indem sie „verschlüsselte Messaging-Anwendungen, fiktive Identitäten und gefälschte Dokumente“ nutzten, die „auch für den Header von Telefondienstleistungen, Kreditkarten, Fernsehabonnements und Servermieten verwendet wurden.„
Betreiber waren hochgradig professionell organisiert
Nach Angaben der Behörden war die kriminelle Vereinigung hierarchisch nach bestimmten und präzisen Rollen und mit im ganzen Land und im Ausland verteilten Promotoren organisiert. Sie verfolgten das Ziel der ständigen Verbreitung von Live-Programmen und On-Demand-Inhalten, die durch Fernsehrechte geschützt sind.
So von den bekanntesten Fernsehplattformen wie Sky, Dazn, Mediaset, Amazon prime, Netflix etc. Das Programm stahlte man vor der IPTV-Razzia an eine sehr große Zahl von Nutzern im In- und Ausland aus. Dies geschah mit monatlichen Gewinnen von mehreren Millionen Euro.
„Dies ist eine sehr wichtige Operation, die heute Morgen von den Polizeibeamten von Catania angekündigt wurde – ein harter Schlag gegen die kriminellen Mentalitäten, die illegale IPTV- und illegale Live-Streaming-Plattformen betreiben, deren Einnahmen kriminelle Handlungen verschiedener Kapazitäten finanzieren„, sagte Federico Bagnoli Rossi, Präsident der Antipiracy-Organisation FAPAV.
(Piraterie) „… schadet nicht nur der Kulturindustrie und der italienischen Kreativität. Sie gefährdet auch ernsthaft die Sicherheit und die Privatsphäre der Nutzer„, fügte er noch hinzu.
Dies wird dennoch nicht die letzte IPTV-Razzia sein, die stattfindet. Damit kann man so viel Geld in derart kurzer Zeit verdienen, wie mit keiner anderen Urheberrechtsverletzung.