Ein Brite wurde im Rahmen einer IPTV-Razzia festgenommen. Er steht im Verdacht, illegale Sky-Streaming-Pakete verkauft zu haben.
Mit IPTV-Razzien in England, Wolverhampton und Coventry, gingen Beamte gegen einen illegalen Streaming-Dienst vor. Der Verkauf der Streaming-Pakete gewährte den Usern einen Zugriff auf Premium-Inhalte von Sky. Die Polizei durchsuchte dabei auch vier Geschäftsadressen in Wolverhampton und Coventry.
Verkauf illegaler Sky-Streaming-Pakete führte zu Verhaftung
Beamte der Police Intellectual Property Crime Unit (PIPCU) der City of London Police haben in den frühen Morgenstunden des 15. Oktober 2024 im Rahmen einer laufenden Operation zur Unterbindung der illegalen Bereitstellung von IPTV-Abonnements in Großbritannien Razzien durchgeführt. Unterstützt hat sie bei der Aktion die West Midlands Police. Im Zuge ihres Einsatzes nahmen sie einen 38-jährigen Mann wegen des Verdachts auf Urheberrechts- und Geldwäscheverstöße fest. Allerdings befindet er sich inzwischen wieder auf freiem Fuß.
Die City of London Police teilte mit, der Beschuldigte soll illegale Streaming-Pakete an Dritte verkauft haben, die diese dann der Öffentlichkeit zum Kauf anboten. Die Pakete umfassten illegalen Zugang zu Sky-Kanälen.
Zugriff auf illegale Sky-Streaming-Inhalte gesperrt
Des Weiteren führten die Beamten an, dass sie zudem Durchsuchungsbefehle an vier Geschäftsadressen in Wolverhampton und Coventry vollstreckten. An einer der Adressen beschlagnahmte die Polizei einen Server, auf dem der illegale Streaming-Dienst gehostet wurde. Infolge schalteten die Beamten den Dienst ab.
Das von der Polizei geteilte Foto bietet dabei Einblicke in die Operation. Das Bild wurde mutmaßlich in einem Rechenzentrum aufgenommen und zeigt u.a. einen Multischalter der dänischen Firma Triax. Wie TorrentFreak berichtete, ist dieser:
„für den Einsatz in Haushalten oder anderen Unterkünften konzipiert, in denen ein Satellitensignal für einen einzigen Receiver nicht ausreicht. Die an der Box empfangenen Signale können gleichzeitig an mehrere Geräte gesendet werden, indem jedem Gerät ein eigener Frequenzkanal zugewiesen wird. Dadurch können mehrere Empfänger gleichzeitig verschiedene Satellitenkanäle empfangen, was für Endverbraucher, die dies erfordern, sehr praktisch sein kann.“
Britische Anti-Piraterie-Kampagne BeStreamWise zeigt Erfolge
Diese jüngste Aktion gegen illegales Sky-Streaming ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Bekämpfung unrechtmäßiger IPTV-Dienste in Großbritannien. Polizei und Anti-Piraterie-Gruppen verstärken ihre Bemühungen im Kampf gegen eine wachsende IPTV-Piraterie-Industrie.
Detective Constable Daryl Fryatt von der Police Intellectual Property Crime Unit (PIPCU) der City of London-Police warnt Benutzer vor den Risiken:
„Illegales Streaming ist ein großes Problem für die Unterhaltungs- und Kreativbranche. Und obwohl es wie ein Verbrechen mit geringem Risiko und hoher Belohnung erscheinen mag, werden die Einnahmen zur Finanzierung anderer schwerwiegender Formen krimineller Aktivitäten verwendet. Gleichzeitig können Endbenutzer dadurch den Risiken von Datendiebstahl, Betrug und Malware ausgesetzt werden.
Die Botschaft dieser Operation ist klar: Wer illegale Streaming-Dienste verkauft, wird erwischt und für seine Taten zur Rechenschaft gezogen.“
Matt Hibbert, Group Director of Anti-Piracy bei Sky, ergänzt:
„Wenn Menschen illegal streamen, geben sie ihre persönlichen Daten an Kriminelle weiter. Die daraus resultierenden Risiken sind sehr real. Wir sind der Abteilung für geistiges Eigentum der Polizei dankbar, dass sie diese Aktion geleitet hat. Wir werden weiterhin alles in unserer Macht Stehende tun, um unsere Inhalte vor Diebstahl zu schützen und zur Sicherheit der Verbraucher beizutragen.“
Aus den Sportdaten einer im letzten Jahr durchgeführten YouGov-Umfrage geht hervor, dass jeder zehnte Brite (9 %) in den sechs Monaten vor der Umfrage eine illegale Sportübertragung gesehen hat. Insgesamt schaute sich diese Gruppe solche am ehesten über eine Website mit illegalen Streams an (44 %). 39 % nutzten einen Firestick/IPTV-Box. Ein Viertel (26 %) gab an, illegale Sportübertragungen in einem Pub, einer Bar oder einem Café anzuschauen. 25 % würden sie auf Social-Media-Plattformen wie Twitter/X ansehen.