Eine Falschmeldung über den angeblichen Rücktritt von Mark Zuckerberg löste Freude an der Börse aus und zeigt die Unzufriedenheit der Anleger
Eine Zeitungsente über den angeblichen Rücktritt von Mark Zuckerberg sorgte nicht nur in einigen Medien für Aufregung. Viele Anleger an der Börse schienen sich über diese Nachricht zu freuen. Denn die Aktien von Meta stiegen im ersten Börsenhandel nach Bekanntwerden der Falschmeldung an und schlossen mit einem Plus von immerhin 1,4 %.
Zu früh gefreut: Rücktritt von Mark Zuckerberg entpuppt sich als Falschmeldung
„Mark Zuckerberg wird nächstes Jahr zurücktreten“. So lautete die gestern erschienene Schlagzeile von „the Leak“. Indem Artikel hieß es weiter: „Informationen, die The Leak erhalten hat, legen nahe, dass Zuckerberg beschlossen hat, selbst zurückzutreten. Die Entscheidung, so unsere Insider-Quelle, wird keine Auswirkungen auf das „Metaverse“ haben.„
Auf das Metaverse hatte diese Zeitungsente tatsächlich keinen Einfluss. Dafür aber um so mehr für Anleger an der Börse. Denn die Aktien von Meta stiegen nach Bekanntwerden der Falschmeldung kurzfristig an und schlossen mit einem Plus von immerhin 1,4 %.
Der Chef für Kommunikation bei Meta, Andy Stone, beeilte sich zwar, die Falschmeldung zu dementieren, aber an der Börsennotierung änderte das knapp gehaltene Dementi nichts mehr.
Metas Ruf bleibt angekratzt
Das sich eine Falschmeldung über den Rücktritt von Mark Zuckerberg als CEO von Meta positiv auf den Aktienkurs auswirkt, ist wenig überraschend. Denn der Konzern hat in nur einem Jahr 70 % seines Unternehmenswertes eingebüßt. Immerhin 11 000 Angestellte oder genauer gesagt 13 Prozent der globalen Belegschaft mussten gehen.
Aber auch sonst schafft es Mark Zuckerberg immer öfter in die Negativ-Schlagzeilen der weltweiten Medien. Zuletzt wegen der verkauften Instagram und Facebook-Konten.
Aber auch die Vorwürfe und Aussagen von Eugene Zarashaw und Steven Elia, beides leitende Entwickler bei Meta, dürfte dem eh schon angekratzten Social-Media-Unternehmen aus Kalifornien nicht gerade gutgetan haben. „Facebook hat mittlerweile ein derart komplexes Datenverarbeitungssystem, dass es sich selbst dem Verständnis der eigenen Mitarbeiter entzieht.“